Austin – Börsennotierten Aktienunternehmen, die zu ihren Quartalsergebnissen keine oder nur wenige Anfragen erhalten, droht ein baldiger Absturz des Aktienkurses. Das zeigt eine neue Studie der University of Texas http://utexas.edu . Die Autoren analysierten 50.000 Quartalskonferenzen im Zeitraum von 2002 bis 2012 und identifizierten dabei 9.434 Quartalsergebnisse, die keine oder eine geringe Anzahl an Anfragen erhielten.
Bis zu sechs Mio. Dollar Schaden
Die Wirtschaftswissenschaftler kommen bei der Auswertung der Daten zu dem Schluss, dass die Marktkapitalisierung der Unternehmen nach der Veröffentlichung der Ergebnisse um vier bis sechs Mio. Dollar fielen. Fazit: Quartalsergebnisse, die Investoren keine Fragen entlocken, verursachen eine Informationsasymmetrie, die wiederum eine negative Marktreaktion zum Ergebnis hat, die vorhersehbar und signifikant ist.
Quartalszahlen, die keine oder nur wenige Anfragen erhalten hatten, performten in den fünf Tagen nach der Veröffentlichung der Unternehmensergebnisse bis zu 135 Basispunkte niedriger als Unternehmen mit vergleichbarer Größe und Analysten-Dichte. Dabei wurden Variablen wie Größe, Wochentag der Bekanntgabe, Jahreszeit der Bekanntgabe oder sogar Wetter ausgeschlossen, um Vergleichbarkeit herzustellen.
Nachfragen ausdrücklich erwünscht
Laut den Experten ist der Mangel an Interaktion zwischen Management und Investoren für beide Seiten schlecht. Dem Management wird die Möglichkeit geraubt, ein wertvolles Feedback vom Markt zu erhalten. Während die Investoren den Mangel an Interesse als Verkaufssignal interpretieren können.
Um solch ein Desinteresse für seine Unternehmensergebnisse zu vermeiden, ist es die Aufgabe von Investor-Relations-Programmen, die Transparenz des Unternehmens durch bezahlte Analystenrecherchen oder Face-to-Face-Meetings mit Investoren zu erhöhen. So lässt sich die Sichtbarkeit und Informationsverbreitung verbessern.
Aussender: pressetext
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Foto: pixelio.de/R. Sturm
Redaktion: Torben Gösch
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