Cambridge/Bad Oeynhausen – Ein hoher Level an Vitamin D im Blut ist kein Schutz gegen die Entwicklung von Diabetes Typ 2. Das haben Forscher an der University of Cambridge http://cam.ac.uk nun in einer Genstudie herausgefunden. Untersucht wurde die Verbindung zwischen Diabetesrisiko und Vitamin D durch eine Analyse jener Gene, die die Konzentration von Vitamin D im Blut kontrollieren.
Vitaminzufuhr nicht empfohlen
„Für Diabetiker gibt es keine speziellen Empfehlungen für eine zusätzliche Vitaminzufuhr. Und auch in der Vorbeugung existieren diese nicht – für Vitamin D gibt es zwar viele Beobachtungsstudien, aber noch keine bestätigte positive Wirkung“, erklärt Young Hee Lee-Barkey, Diabetologin, Ernährungsmedizinerin und Oberärztin am Herz- und Diabeteszentrum NRW http://hdz-nrw.de , gegenüber pressetext. Damit verweist sie auf die zahlreichen Korrelationsstudien, die den Verdacht geschürt haben, dass Vitamin D vor Diabetes Typ 2 schützt.
„Unsere Ergebnisse deuten an, dass Maßnahmen, um das Risiko für Diabetes Typ 2 durch eine Erhöhung des Vitamin-D-Spiegels zu reduzieren, derzeit nicht gerechtfertigt sind“, so Nita Forouhi von der University of Cambridge. „Unsere Resultate stimmen mit den Ergebnissen von randomisierten kontrollierten Studien überein, die einen klassischen Weg darstellen, um Ursache-Wirkungs-Beziehungen zu untersuchen. Sie haben allgemein gezeigt, dass Diabetes Typ 2 bei Menschen nicht verhindert werden kann, die Vitamin D einnehmen.“
Richtige Ernährung und Sport wichtig
„Die beste Art, Diabetes Typ 2 vorzubeugen, ist schlank zu bleiben und eine übermäßige Gewichtszunahme zu vermeiden – besonders wenn eine Vorbelastung bei den Eltern besteht. Regelmäßige körperliche Aktivität ist da die beste Maßnahme“, erläutert Lee-Barkey. „Wer schon dick ist, sollte seinen Lebensstil modifizieren. Das bedeutet: Mehr Bewegung, weniger Kalorien. Der Fokus sollte vor allem auf die Fettmenge gelegt werden – diese muss bei der Ernährung am stärksten reduziert werden“, so die Oberärztin.
Forouhi weist darauf hin, dass noch weitere Untersuchungen notwendig sind, um die genaue Verbindung von Vitamin D und Diabetes zu erforschen. In der Zwischenzeit sollte man sich laut der Studienautorin an jene Maßnahmen halten, von denen bereits erwiesen ist, dass sie Diabetes Typ 2 vorbeugen.
Aussender: pressetext
Kontakt: Marie-Thérèse Fleischer
Foto: pixelio.de/knipseline
Redaktion: Torben Gösch
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