Kiel: Polizei sucht Zeugen nach Sachbeschädigung in Landesgeschäftsstelle des Verbandes der Deutschen Sinti und Roma

Nach dem Angriff am Dienstag auf die Landesgeschäftsstelle des Verbandes der Deutschen Sinti und Roma e.V. in Kiel-Elmschenhagen haben Beamte des Kommissariats 5 der Kieler Bezirkskriminalinspektion Dienstag und Mittwoch zahlreiche Anwohner und Geschäftsleute als mögliche Zeugen befragt. Es liegen nun Beschreibungen zu den insgesamt drei männlichen Tätern vor, die Dienstagmittag mit einem Ast Computertechnik in einem Büro des Gebäudes und eine Fensterscheibe der Geschäftsstelle beschädigten.

Der erste Tatverdächtige soll etwa 195 cm groß und schlank sein. Er hat braune Haare und war mit einem schwarzen Mantel bekleidet. Der zweite war mit einer dunklen Jacke bekleidet, soll etwa 180 cm groß und korpulent sein. Er hat schwarze Haare und einen dunklen Teint. Die Beschreibung des dritten Tatverdächtigen deckt sich mit der des zweiten. Darüber hinaus soll dieser einen Drei-Tage-Bart getragen haben und mit einem karierten Hemd bekleidet gewesen sein.

Nach den bisherigen Ermittlungen ist die Motivlage noch unklar, zurzeit gibt es keine Hinweise auf ein politisches oder fremdenfeindliches Motiv. Medienberichten, wonach es sich um maskierte, rechtsextreme Skinheads mit Baseball-Schlägern gehandelt haben soll, können nicht bestätigt werden. Dennoch wurde seitens der Polizeidirektion Kiel beschlossen, das Gebiet rund um die Landesgeschäftsstelle ab sofort bis auf weiteres stärker zu bestreifen.

Der Vorfall ereignete sich in zeitlicher Nähe zum Schulschluss der Matthias-Claudius-Schule, so dass Eltern, die ihre Kinder im Zeitraum zwischen 12:30 Uhr und 13 Uhr abgeholt haben, eventuell Beobachtungen gemacht haben und gegebenenfalls Täterhinweise geben können. Hinweise nimmt die Kriminalpolizei unter der Rufnummer 0431 / 160 3333 entgegen.

Aussender: Polizeidirektion Kiel
Redaktion: Torben Gösch

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