Edmonton – Geruchsabweisende Kleidungsstücke halten nicht immer das, was sie versprechen – besonders wenn sie in Kontakt mit Menschen kommen. Zu diesem Schluss gelangen Forscher der University of Alberta http://ualberta.ca , die dieses Phänomen in zwei verschiedenen Experimenten nachgewiesen haben. Aus den Ergebnissen geht hervor, dass diese Hightech-Materialien nur im Labor, jedoch nicht an menschlicher Haut ihre Wirkung entfalten können.
Einige antimikrobielle Textilien, die das Wachstum von Mikroorganismen verhindern oder limitieren, sind in der realen Welt in Kontakt mit menschlicher Haut weitaus weniger wirkungsvoll als bei Laboruntersuchungen. Dies haben Rachel McQueen, Human Ecology Researcher und ihr Team herausgefunden. McQueen zufolge kann alles vom Schweiß bis zu den Proteinen im menschlichen Körper die antimikrobielle Wirkung von Materialien stören.
Keine Reduktion von Körpergeruch
Im ersten Experiment ist die Effektivität von drei verschiedenen Kleidungsstücken getestet worden, in welche der antimikrobielle Wirkstoff Triclosan verarbeitet wurde. Dabei handelt es sich um eine Verbindung aus Zink und Silberchlorid. Diese Materialien sind unter einer Plastikfolie für 24 Stunden an einem menschlichen Arm befestigt worden. Laut den Forschungsresultaten wurden Bakterien während dieser Tragephase kaum eliminiert.
Bei der zweiten Untersuchung ist getestet worden, ob Textilien aus Polyester, die mit bioaktiven Substanzen aus einer antimikrobiellen Silberchlorid-Verbindung behandelt worden sind, den Schweißgeruch sowie die Bakterienpopulation reduzieren können. Obwohl die Kleidungsstücke ihre antimikrobielle Aktivität im Labor entfalten konnten, sind sowohl Geruch als auch Bakterienvermehrung bei menschlichem Kontakt nicht verringert worden.
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Kontakt: Carolina Schmolmüller
Foto: pixelio.de/M. Lanznaster
Redaktion: Torben Gösch