London – Braucht eine Frau um die Lebensmitte mehrere Rockgrößen, könnte das ein Warnsignal für erhöhtes Krebsrisiko sein, wie das University College London http://ucl.ac.uk ermittelt hat. Frauen, die nach dem 25. Lebensjahr jedes Jahrzehnt eine Rockgröße mehr trugen, verfügten laut dem Team um Usha Menon über ein um 33 Prozent höheres Risiko, nach der Menopause an Brustkrebs zu erkranken.
Risikofaktor Fettleibigkeit
Die Rockgröße im Blick zu behalten, könnte laut den in „BMJ Open“ http://bmjopen.bmj.com veröffentlichten Studienergebnissen ein einfacher Weg sein, eine kontinuierliche Gewichtszunahme zu bemerken. Fettleibigkeit gilt als Risikofaktor für Krebs. Als besonders gefährlich werden Fettablagerungen um die Leibesmitte angesehen.
Für die Studie wurden die Daten von über 90.000 Frauen aus England ausgewertet, die entweder über 50 oder über 60 Jahre alt waren. Während der dreijährigen Laufzeit erkrankten 1.090 Frauen an Brustkrebs. Eine Rockgröße mehr alle zehn Jahre erhöhte das Krebsrisiko um 33 Prozent. Waren es im gleichen Zeitraum zwei Rockgrößen, steigerte sich das Risiko um 77 Prozent.
Rockgröße einfacher als BMI
Laut Simon Vincent von Breakthrough Breast Cancer http://breakthrough.org.uk könnten Veränderungen des Lebensstils bis zu 40 Prozent der Brustkrebsfälle verhindern. Wichtig seien viel Bewegung und ein normales Gewicht. Rockgrößen seien eine Möglichkeit, die Gewichtszunahme im Laufe der Jahre zu beobachten. Frauen erinnerten sich wahrscheinlich eher an ihre Rockgröße in der Jugend als an ihren BMI.
Die Verfasser der Studie räumen jedoch ein, dass ihre Erhebung einigen Einschränkungen unterliegt. Sie verließen sich zum Beispiel darauf, dass die Frauen sich genau an ihre Rockgröße mit Mitte 20 erinnern konnten. Werden diese Forschungsergebnisse jedoch bestätigt, könnten Frauen einfach sehen, ob sie zu Übergewicht neigen.
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Kontakt: Michaela Monschein
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Redaktion: Torben Gösch