Wahltrend: AfD steigt um drei Punkte auf 10 Prozent, SPD verliert – Forsa-Chef Güllner: Zunehmend Stimmen vom rechten Rand

Hamburg – Die rechtspopulistische AfD legt im stern-RTL-Wahltrend um gleich drei Prozentpunkte zu und kommt jetzt bundesweit auf 10 Prozent. Die SPD sackt im Vergleich zur Vorwoche um zwei Punkte und liegt bei 22 Prozent, während sich die Unionsparteien CDU/CSU um einen Punkt auf 42 Prozent steigern konnten. Die Linken stagnieren bei 9 Prozent, jeweils einen Prozentpunkt verloren die Grünen (8 Prozent) und die FDP (2 Prozent). Auf die sonstigen kleinen Parteien entfallen 7 Prozent. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen beträgt 28 Prozent, drei Punkte mehr als in der Vorwoche.

„Es sind vor allem frühere Anhänger der SPD, die unter dem Eindruck der katastrophalen Niederlage ihrer Partei in Thüringen ins Lager der Nichtwähler abgewandert sind“, sagt Forsa-Chef Manfred Güllner dem stern. Der Anstieg der AfD auf 10 Prozent derer, die sich an einer Wahl beteiligen würden, komme durch einen Mitläufer-Effekt zustande, der für Parteien nach Wahlerfolgen oft zu beobachten sei.

Außerdem sammele sie zunehmend Stimmen vom rechten Rand. Güllner: „Der Anteil der radikalisierten AfD-Anhänger auf Basis der Wähler beziehungsweise der Wahlwilligen wird umso größer, je niedriger die Wahlbereitschaft ist – und dass, obwohl nur eine Minderheit von 7 von 100 Wahlberechtigten Sympathien für diese Partei hat.“

Datenbasis stern-RTL-Wahltrend: Das Forsa-Institut befragte vom 15. bis 19. September 2014 im Auftrag des Magazins stern und des Fernsehsenders RTL 2501 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei ± 2,5 Prozentpunkten.

Aussender / Quelle: stern-RTL-Wahltrend
Redaktion: Torben Gösch