Hamburg – Plan International bündelt seine Kräfte in Westafrika, um das Ebola-Virus einzudämmen und die Lebenssituation der Betroffenen zu verbessern. Die Epidemie in Guinea, Liberia und Sierra Leone zeigt keine Anzeichen der Abschwächung. Die Lage der Menschen, besonders der Kinder, ist dramatisch. Ebola hat ihr Leben radikal verändert: Schulen bleiben geschlossen, es gibt keinen Raum mehr zum Spielen, Angst und Misstrauen bringen das öffentliche Leben zum Erliegen. Das Kinderhilfswerk Plan kooperiert mit dem International Medical Corps (IMC), einer führenden internationalen Organisation für medizinische Nothilfe. Der Verbund soll umfassende Hilfsmaßnahmen ermöglichen.
„Kinder, deren Eltern am Ebola-Virus sterben, bleiben allein zurück. Als Waisen werden sie von anderen Familien zurückgewiesen – aus Angst vor Ansteckung mit dem tödlichen Virus“, warnt Maike Röttger, Vorsitzende der Geschäftsführung von Plan International Deutschland. „Auch wenn Einzelne oder ganze Familien auf Ebola untersucht wurden, erfahren diese Menschen nach ihrer Rückkehr Ablehnung. Die Dorfgemeinschaften funktionieren vielfach nicht mehr, das ist tragisch. Umso wichtiger ist unsere Aufklärungsarbeit, die wir in allen von Ebola betroffenen Ländern leisten.“ Plan International verfügt über weitreichende Expertise in der Arbeit mit Kindern in Not- und Krisensituationen. Programme zum Kindesschutz und zur Trauma Bewältigung für Mädchen und Jungen sind in Vorbereitung.
Plan International erwartet von der Kooperation mit dem IMC, dass schnell und effektiv medizinische Hilfe geleistet werden kann. Nützlich ist Plans langjährige Erfahrung in Westafrika und das Vertrauen, das den Plan-Teams in den Gemeinden entgegengebracht wird. Oft scheitern Ärzte und Gesundheitshelfer am Misstrauen der Bevölkerung gegenüber den dringend notwendigen Maßnahmen. Plan führt seine Aufklärungskampagnen und Schulungen in allen Programmländern in Westafrika zum Ebola-Virus fort, um so eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
Das Ebola-Virus forderte nach Angaben der WHO seit dem Ausbruch im März mehr als 2.400 Todesopfer. Rund 5.000 Infektionen wurden registriert. Plan führt in allen noch nicht betroffenen Programmländern der Region Maßnahmen zur Ebola-Prävention durch. Diese sind mit den Regierungen abgestimmt. Dazu gehören Aufklärungs-Kampagnen in den Gemeinden sowie Schulungen für Plan-Mitarbeiter und Gesundheitshelfer. Unterstützung für diese Arbeit kommt aus dem deutschen Plan-Büro: es stellte bislang rund 160.000 Euro aus seinem Nothilfe-Fonds bereit. Weitere Spenden sind erforderlich: Plan International Deutschland e.V., Bank für Sozialwirtschaft, Stichwort „Ebola“, IBAN: DE86 2512 0510 0009 4449 44, BIC: BF SW DE 33 HAN.
Aussender: Plan International Deutschland e.V.
Redaktion: Torben Gösch