Travemünde, Skandinavienkai – Im Rahmen einer Kontrolle am Skandinavienkai Lübeck-Travemünde stoppte der Hafensicherheitsdienst der Wasserschutzpolizei einen LKW aus Schweden. Ziel des schwedischen Fahrzeugführers, der statt Zündschlüssel einen Schraubenzieher benutzte, war der Hafen von Hamburg, von wo aus der LKW samt Ladung nach Afrika verschifft werden sollte. Für den LKW bestand keine Zulassung und Versicherung.
Außerdem wies er schwerste technische Mängel auf. Reifen und Bremsen defekt, eine „fliegende“ Kraftstoffleitung vom Tank zum Motor, austretender Kraftstoff, eine zersplitterte Windschutzscheibe, defekte Beleuchtung, eine nicht befestigte Starterbatterie und, last but not least, mit Holzkeilen verkeilte Federung, da das Fahrzeug völlig überladen war. Die Kontrolle der Ladung, von der die festen Außenwände des Kofferaufbaus nach außen gedrückt vorgefunden wurden, ergab weitere Feststellungen.
Die Ladefläche war in 2 Lagen mit alten Motoren und Schrottteilen bis unter das Dach gefüllt. Eine Ladungssicherung war nicht vorhanden.
Das Gesamtgewicht der Ladung war unbekannt, es konnte aber mit Sicherheit von einer erheblichen Überladung ausgegangen werden. Bei dieser Ladung handelte es sich um Schrotteile, die weder funktionsfähig noch mit Exportpapieren versehen waren. Der Export von Abfällen nach Afrika stellt jedoch den Verstoß gegen ein Exportverbot und somit eine Straftat dar. Die Wasserschutzpolizei führt die Ermittlungen hinsichtlich dieser Straftat weiter fort.
Aussender: Landespolizeiamt Schleswig-Holstein
Kontakt: Roland Liedtke
Redaktion: Torben Gösch