Berkeley – Das Gehirn kann einige durch Alzheimer hervorgerufene, frühe Veränderungen ausgleichen, wie die University of California http://berkeley.edu ermittelt hat. Das Team um William Jagust http://jagustlab.neuro.berkeley.edu fand heraus, dass manche Menschen in der Lage sind, zusätzliche Ressourcen zu schaffen, um ihre Denkfähigkeit zu erhalten. Die Wissenschaftler hoffen, dass diese Ergebnisse neue Einblicke ermöglichen, warum die Krankheit bei manchen Menschen mit frühen Symptome fortschreitet.
An der aktuellen Studie nahmen 71 Erwachsene ohne Anzeichen eines geistigen Verfalls teil. Gehirnscans zeigten, dass 16 der älteren Teilnehmer über Amyloidablagerungen verfügten, also jene Proteinplaquen, die als ein Kennzeichen von Alzheimer gelten. Alle Teilnehmer wurden ersucht, sich eine Reihe von Fotos im Detail zu merken. Währenddessen wurde mit Scannern ihre Gehirnaktivität beobachtet.
Gedächtnistests im Fokus
Zuerst wurde nach der Hauptaussage der Fotos gefragt und später nach Details aller gesehenen Bilder. Beide Gruppen schnitten laut einem Bericht in Nature Neuroscience http://nature.com/neuro bei diesen Tests gleich gut ab. Die Teilnehmer mit Amyloidablagerungen wiesen jedoch beim Erinnern von Details eine höhere Gehirnaktivität auf.
Die Wissenschaftler gehen aus diesem Grund davon aus, dass die Gehirne der Probanden teilweise über die Fähigkeit verfügen, sich an frühe Schädigungen anzupassen und sie auch auszugleichen. Jagust vermutet, dass insbesondere Menschen, die ihr Leben lang geistig sehr aktiv waren, auch besser in der Lage sind, sich möglichen Schädigungen anzupassen.
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Redaktion: Torben Gösch