Blutampulle: Forscher decken Zusammenhang auf (Foto: pixelio.de, Andrea Damm)

Blutgruppe und Gedächtnisverlust korrelieren – AB führt zu leicht erhöhtem Risiko – Weitere Studien erforderlich

Burlington – Die Blutgruppe AB könnte in Zusammenhang mit Gedächtnisverlust im höheren Alter stehen. Das hat eine aktuelle Studie des University of Vermont College of Medicine http://uvm.edu/medicine ergeben. Menschen mit dieser äußerst seltenen Blutgruppe, die lediglich vier Prozent aller Menschen weltweit haben, scheinen anfälliger für Probleme mit dem Denken und dem Gedächtnis zu sein.Blutampulle: Forscher decken Zusammenhang auf (Foto: pixelio.de, Andrea Damm)

30.000 US-Bürger untersucht

Das Team um Mary Cushman baut bei der in „Neurology“ http://neurology.org veröffentlichten Erhebung auf früheren Forschungsergebnissen auf, die einen möglichen Zusammenhang zwischen der Blutgruppe und einem erhöhten Herzrisiko hergestellt haben. Die Wissenschaftler analysierten die Daten von rund 30.000 US-Bürgern über 45 Jahren. 495 Teilnehmer entwickelten während der drejährigen Laufzeit der Studie Probleme beim Denken, mit dem Gedächtnis oder litten unter kognitiven Einschränkungen. Diese Gruppe wurde mit 587 Personen verglichen, die unter keinen derartigen Einschränkungen litten.

Teilnehmer mit der Bluttgruppe AB machten sechs Prozent der Gruppe aus, die unter kognitiven Beeinträchtigungen litt. Allgemein liegt der Wert bei vier Prozent. Diese Studie stützt die Theorie, dass eine bestimmte Blutgruppe wie zum Beispiel 0 zu einem geringeren Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung führen könnte. Dadurch wird laut den Forschern wiederum das Gehirn vor Beeinträchtigungen geschützt. Aber auch Faktoren wie Bluthochdruck, hohe Cholesterinwerte und Diabetes können das Risiko einer kognitiven Einschränkung oder Demenz erhöhen.

Auch andere Faktoren relevant

„Die Blutgruppe steht auch mit anderen vaskulären Erkrankungen wie Schlaganfällen in Zusammenhang. Durch unsere Forschungsergebnisse wird der Zusammenhang zwischen vaskulären Problemen und der Gesundheit des Gehirns deutlicher“, unterstreicht Cushman. Weitere wissenschaftliche Studien seien jedoch jedoch dringend erforderlich, um diesen Zusammenhang genauer zu erforschen.

Aussender: pressetext
Kontakt: Michaela Monschein
Foto: pixelio.de, Andrea Damm
Redaktion: Torben Gösch