Die Sommerpause ist vorbei und die Senatorenwahlen in Lübeck nähern sich. Erwartungsgemäß positionieren sich die Fraktionen: Die einen fordern die Quote, die anderen Qualifikation. Die Lübecker Grünen erinnern daran, sich stets für eine 50-prozentige Frauenquote eingesetzt zu haben. Mag sein, aber die Möglichkeit einer 100-prozentigen Frauenbesetzung haben sie bei der Bürgermeisterwahl verstreichen lassen. Noch kurioser wird es bei den Freien Wählern.
Sie fühlen sich zwar nicht als „Senatoren-Wahlverein“, sind es aber. Ein auf den SPD-Kandidaten zugeschnittener Fragenkatalog ändert daran nichts. Unverborgen jedoch bleibt ihr Eigeninteresse: Bei nur einer Stimme in der Bürgerschaft verteilt die „Schattenfraktion“ unter sich sechs Aufsichtsratsmandate. Da ist es denn auch nicht erstaunlich, dass man sich der Kompetenz von außen verwehrt. Anders als die Freien Wähler bleibt die BfL sich treu: Wir entscheiden auch weiterhin in der Sache und nicht nach Belohnung.
Die BfL-Fraktion setzt weiterhin auf Qualifikation, Unabhängigkeit und Erfahrung, um das Geflecht aus Verbundenheit und Verfilzung in Lübeck aufzubrechen. Lübeck braucht frischen Wind im Rathaus.
Aussender: Fraktion Bürger für Lübeck (BfL)
Autorin: Astrid Stadthaus-Panissié
Redaktion: Torben Gösch