KABUL/BERLIN, 11.08.2014 – Nato- und US-Soldaten haben in Afghanistan seit 2001 Tausende Zivilisten getötet und in kaum einem Fall wurden Verfahren gegen die Verantwortlichen eröffnet. Das stellt Amnesty International in einem heute in Kabul veröffentlichten Bericht fest. Der Bericht konzentriert sich auf Luftschläge und nächtliche Razzien der US-Armee zwischen 2009 und 2013. „In keinem der von uns untersuchten Fälle wurde überhaupt ein Strafverfahren eingeleitet“, sagt Selmin Çalışkan, Generalsekretärin von Amnesty International in Deutschland. „Selbst offensichtliche Hinweise auf Kriegsverbrechen wurden ignoriert und die Täter nicht zur Rechenschaft gezogen.“