Mit 18 Weltmeistern gegen Argentinien und Schottland

Bundestrainer Joachim Löw hat 18 Weltmeister für die Neuauflage des WM-Finals am 3. September gegen Argentinien sowie das erste Spiel im Rahmen der Qualifikation für die Europameisterschaft 2016 in Frankreich am 7. September in Dortmund gegen Schottland nominiert. Aus dem 23 Spieler umfassenden WM-Aufgebot fehlen Philipp Lahm, Miroslav Klose und Per Mertesacker.

Die drei langjährigen Leistungsträger hatten in den vergangenen Wochen jeweils ihren Rücktritt aus der Nationalmannschaft erklärt und auf einen Einsatz im Spiel gegen Argentinien verzichtet. Dennoch werden sie auf Einladung von DFB-Präsident Wolfgang Niersbach am Mittwoch nach Düsseldorf reisen, wo sie geehrt und durch den DFB verabschiedet werden. Das gilt auch für Hansi Flick, der vom Assistenztrainer ins Amt des DFB-Sportdirektors wechselt. Bastian Schweinsteiger und Shkodran Mustafi werden ebenfalls nach Düsseldorf reisen, obwohl auch sie nicht zum Einsatz kommen werden. Schweinsteiger kuriert eine Knieverletzung aus, Mustafi ist erst seit wenigen Tagen wieder ins Training bei seinem neuen Klub FC Valencia eingestiegen und hat mit dem Bundestrainer vereinbart, dass er nach dem Spiel gegen Argentinien zur weiteren Vorbereitung zu seinem Verein zurückkehren wird.

Wieder in den Kreis der Nationalmannschaft berufen wurden Marco Reus, der sich kurz vor der WM im Länderspiel gegen Armenien verletzt hatte, Mario Gomez und Antonio Rüdiger. Das deutsche Aufgebot umfasst somit 21 Spieler, darunter drei Torhüter. Zu den Spielern, die neben den WM-Fahrern ins Aufgebot berufen wurden, sagt Joachim Löw: „Für Marco Reus freut es mich riesig, dass er wieder dabei ist und seine Verletzung überwunden hat. Er hat uns in Brasilien gefehlt. Ich bin sicher, dass er noch einige große Turniere spielen und dabei für Furore sorgen wird. Von Mario Gomez weiß ich, dass er unglaublich hart und diszipliniert gearbeitet hat. Er wollte unbedingt zurück in die Nationalmannschaft und hat sich seine Nominierung absolut verdient. Wenn er fit ist, wird er uns mit seinen Qualitäten im Sturm verstärken. Antonio Rüdiger war schon beim Länderspiel gegen Polen bei uns, ich hatte damals einen sehr guten Eindruck von ihm. Er kann eine Alternative für die Abwehr sein.“

Zum Spiel gegen Argentinien sagt der Bundestrainer: „Für uns ist es herausfordernd und spannend, zu Hause noch einmal gegen Argentinien spielen zu dürfen. Ich habe größten Respekt vor dieser Mannschaft, die hoch motiviert nach Deutschland kommen und uns nichts schenken wird. Wir stehen am Beginn der neuen Saison, aus sportlicher Sicht ist dieses Spiel der willkommene Härtetest, um uns umgehend wieder auf höchstem Niveau zu messen. “

Das Spiel gegen den Vizeweltmeister beendet einen Zyklus und leitet einen neuen ein, die WM ist Geschichte, neue Ambitionen rücken in den Fokus. Dazu sagt der Bundestrainer: „Wir freuen uns sehr, dass wir in Düsseldorf noch einmal mit dem gesamten Tross aus Spielern, Trainern, Betreuern und DFB-Delegation zusammen sein können, also mit dem Team, mit dem wir die WM-Vorbereitung und das Turnier in Brasilien bestritten haben. Diese Tage bilden für uns gewissermaßen den endgültigen Abschluss der WM in Brasilien, bevor wir uns voll und ganz auf neue große Ziele konzentrieren.“

Vier Tage nach dem Spiel gegen Argentinien beginnt für das DFB-Team die Qualifikation für die Europameisterschaft 2016, in der das DFB-Team in einer Gruppe mit Georgien, Gibraltar, Irland, Polen und Schottland spielt. Zum Spiel gegen Schottland sagt der Bundestrainer: „Wir haben die WM gewonnnen, sie ist aber Vergangenheit, wir haben uns neue Ziele gesteckt, für die Gegenwart, für die Zukunft. Wir wollen neue Spieler integrieren, die Tür zur Nationalmannschaft ist offen. Wir haben viele interessante Optionen. Unser Ziel ist klar: wir wollen beim DFB nicht mehr so lange auf den nächsten Titel warten müssen, wir wollen bei der Europameisterschaft 2016 angreifen und um den EM-Titel mitspielen. Dafür müssen wir uns zunächst qualifizieren, und dafür ist ein guter Start wichtig. Natürlich muss unser Anspruch sein, gegen Schottland zu Hause drei Punkte einzufahren. Aber wir werden den Gegner nicht unterschätzen. Die Schotten spielen mit Leidenschaft und Herz, sie werden alles in die Waagschale werfen und aufopferungsvoll kämpfen.“

Nach den Spielen gegen Argentinien stehen für die Nationalmannschaft im Jahr 2014 noch vier Länderspiele an. In der EM-Qualifikation spielt Deutschland am 11. Oktober in Warschau gegen Polen, am 14. Oktober in Gelsenkirchen gegen Irland und am 14. November in Nürnberg gegen Gibraltar. Beschlossen wird das Jahr 2014 aus Sicht der Nationalmannschaft am 18. November mit dem Testländerspiel gegen den entthronten Weltmeister – in Vigo gegen Spanien.

Zum Aufgebot: http://dfb-newsletter.yum.de/newsletter/link.php?id=96d3345fc845a0152f7a69e7758ab1ac

Aussender: Deutscher Fußball-Bund e.V. (DFB)
Redaktion: Torben Gösch