London – Einschüchternde und rassistische Kommentare, Facebook-Freundschaftsanfragen an Opfer von Verbrechen – das alles haben sich englische und walisische Polizisten in den vergangenen fünf Jahren im Social Web geleistet. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der britischen Press Association http://pressassociation.com , die die Verhaltensweisen von Polizisten im virtuellen Raum untersucht hat.
Missbrauch von Vertrauen
Insgesamt waren es 828 Fälle in England und Wales, bei denen die Polizisten Verhaltensweisen an den Tag gelegt haben, die nicht ihrer professionellen Rolle entsprechen. Fotos, auf denen Polizisten mit Gewehren posieren, gehören dabei noch zu den harmlosesten Fehltritten.
„In der Polizeiarbeit gibt es keinen Platz für Polizisten, die das Vertrauen missbrauchen, das die Öffentlichkeit uns entgegenbringt“, betont Polizeipräsident Alex Marshall, der Geschäftsführer des College of Policing http://college.police.uk ist, welches sich für die Anhebung der professionellen Standards in der Polizeiarbeit einsetzt.
Entlassungen sind eher selten
In neun Prozent der Fälle endete das Fehlverhalten im Social Web mit einer Kündigung durch den Arbeitgeber, einer Entlassung oder einer Pensionierung. In weiteren 14 Prozent gab es keine Folgen für die betroffenen Polizisten, der verbleibende Löwenanteil der Beamten wurde aber verwarnt.
Eine App, bei der das Offline-Verhalten von Polizisten bewertet werden kann, wurde vor dem Hintergrund der jüngsten Ausschreitungen in Ferguson erst kürzlich von amerikanischen Teenagern programmiert (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20140819013 ).
Aussender: pressetext
Ansprechpartner: Marie-Thérèse Fleischer
(Foto: pixelio.de/Reckmann)
Redaktion: Torben Gösch