(Bonn, Hamburg, Düsseldorf 18.08.2014) Nach einer mehrstündigen Blockade in Hamburg hat der seit Tagen umstrittene Urantransport von Hamburg nach Frankreich offenbar inzwischen am frühen Montag-Nachmittag (18. August) Hamburg verlassen. Auf dem Schienenweg von Hamburg nach Franreich durchquert der Nukleartransport zunächst Niedersachsen und dann Nordrhein-Westfalen. Nachdem noch in Hamburg zunächst 13 Container abgekoppelt und wieder ins Hafen-Terminal gebracht wurden, umfasst der Zug nach ersten Meldungen nun befindet. Ob noch irgendwo Zwischenstopps oder Umkopplungen stattfinden ist unklar.
Anti-Atomkraft-Initiativen und der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) üben weiterhin scharfe Kritik an diesem Atomtransport, der seitens der Politik und Industrie klammheimlich durchgeführt werden sollte. Der Urantransport rollt jetzt von Hamburg kommend als Transittransport quer durch Niedersachen, NRW und Rheinland Pfalz Richtung Frankreich. Sein Ziel ist vermutlich eine Uranfabrik in Malvesi (Frankreich).
Der BBU warnt vor den Gefahren, die mit dem Urantransport verbunden sind. Und der Umweltverband kritisiert mit Nachdruck die Politik der Geheimniskrämerei und der Verschleierung, die gerade bei diesem Transport deutlich wurde. „Es ist engagierten Anti-Atomkraft-Initiativen zu verdanken, dass die Öffentlichkeit überhaupt von diesem Transport erfahren konnte. Immer mehr Medien erkundigen sich bei Anti-Atomkraft-Initiativen über die Routen der Atomtransporte, weil seitens der Behörden und Landesregierungen kaum Informationen in Erfahrung gebracht wereden können“, so BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz.
Erst durch Recherchen mehrer Anti-Atomkraft-Initiativen wurde in den letzten Tagen die Ankunft des Urans über den Seeweg in Hamburg bekannt. Norddeutsche Initiativen, aber auch Initiativen im Münsterland sowie im Rheinland, gehen davon aus, dass das Uran von Hamburg über die Bahnstrecke Bremen-Osnabrück-Münster-Hamm-Hagen-Wuppertal-Köln-Bonn-Koblenz-Trier-Saarbr ücken Richtung Südfrankreich transportiert wird. Dort soll es dann in Malvesi weiter verarbeitet werden. Vermutlich kommt zumindest ein Teil davon später zur weiteren Verarbeitung zurück nach Nordrhein-Westfalen, damit es in der Urananreicherungsanlage in Gronau zum Einsatz kommen kann.
Angesichts unkalkulierbarer Risiken fordert der BBU erneut das Verbot jeglicher Atomtransporte und grundlegend die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen und Atomkraftwerke. Der dezentral organisierte Umweltverband betont, dass Atomtransporte auf dem Seeweg und auch an Land mit Gefahren für die Bevölkerung verbunden sind. In diesem Zusammenhang weist der BBU darauf hin, dass bei Bahn- und LKW-Transporten mit Nuklearfracht die möglichen Hilfskräfte an den Transportstecken, z. B. das DRK und die Feuerwehren, im Vorfeld nicht über die Atomtransporte informiert werden.
Weitere Informationen zum Thema Atomtransporte u. a. unter http://umweltfairaendern.de, http://www.urantransport.de, http://aabhh.noblogs.org, http://www.bbu-online.de, http://sofa-ms.de/home.html, http://antiatomplenum.blogsport.de/.
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Ansprechpartner: Udo Buchholz
Redaktion: Torben Gösch