Hamburg – Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, Alfons Hörmann, sieht gute Chancen bei einer möglichen deutschen Olympia-Bewerbung. Dem NDR Hörfunk sagte Hörmann bei den Olympischen Jugendspielen in Nanjing: „Es gibt weltweit eine gefühlte Grundstimmung, dass Deutschland nach fünf Jahrzehnten mal wieder an der Reihe wäre, Olympische Sommerspiele auszurichten.“ Man traue den Deutschen zu, ein Großereignis perfekt zu organisieren.
Außerdem habe die Fußball-WM erneut gezeigt, dass Deutschland eine sportbegeisterte Nation sei. „Diese Signale nimmt der internationale Sport auf.“ InNanjing wolle Hörmann dazu Gespräche mit Vertretern anderer Nationaler Olympischer Komitees führen.
Grundvoraussetzung für eine Olympia-Bewerbung sei aber weiterhin, dass die Bevölkerung dahinter stehe. „Der entscheidende Punkt wird sein: Welcher der beiden Städte – Hamburg und Berlin – gelingt es, die Bürger positiv zu stimmen. Sonst macht es keinen Sinn.“
Gleichzeitig kalkuliert Hörmann aber auch das Scheitern einer Bewerbung für 2024 ein. „Wenn man sich einem solchen Wettbewerb stellt, muss man auch davon ausgehen, dass es eine Niederlage geben kann. Wenn wir uns bewerben, muss die Stadt die grundsätzliche Bereitschaft mitbringen, mindestens auch ein zweites Mal anzutreten. Man braucht einen langen Atem“, sagte Hörmann dem NDR Hörfunk.
Aussender: NDR Norddeutscher Rundfunk
Ansprechpartner: Ralf Pleßmann
Redaktion: Torben Gösch