Kathmandu/Hamburg – Am 31. Juli zwischen 6 und 14 Uhr werden im Shar Minub Kloster in der Nähe der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu die sterblichen Überreste des 14. Shamar Rinpoche verbrannt, eines der höchsten Lehrer des tibetischen Buddhismus. Hierzu werden zehntausende Anhänger erwartet, von denen viele aus Europa, Nord- und Südamerika sowie Australien kommen; darunter auch mehr als 100 Deutsche.
Geleitet werden die Zeremonien von Seiner Heiligkeit dem 17. Karmapa Thaye Dorje, dem Oberhaupt der Karma-Kagyü-Schule, einer der ältesten buddhistischen Traditionen Tibets.
Shamar Rinpoche war der zweithöchste Karma-Kagyü-Lehrer und aufgrund seiner anerkannten geistigen Verwirklichung und seiner umfangreichen akademischen und humanitären Aktivitäten eine der bedeutendsten buddhistischen Persönlichkeiten der Himalaya-Region, aber auch einer der weltweit wichtigsten Vertreter des modernen Buddhismus. „Seine Schüler meditieren in aller Welt gemeinsam und machen starke Wünsche für Shamarpas schnelle Wiedergeburt, die nach buddhistischer Tradition vom 17. Karmapa Thaye Dorje wiedergefunden und anerkannt werden wird“, erklärte Jigme Rinpoche, der Generalsekretär des Karmapa. Auch in Deutschland beteiligen sich buddhistische Zentren an der gemeinsamen Meditation.
Shamar Rinpoche war am 11. Juli während eines Vortragskurses in Renchen-Ulm (Süddeutschland) gestorben. Danach hatte Karmapa Thaye Dorje seinen Körper nach Indien überführt, wo ihm bei traditionellen Zeremonien tausende Schüler die letzte Ehre erwiesen. Entsprechend den Wünschen des Shamarpa wurden seine sterblichen Überreste nun nach Nepal gebracht.
„Wir sind der nepalesischen Regierung zutiefst dankbar, dass Shamar Rinpoches Bestattung in Nepal genehmigt wurde,“ sagte Caty Hartung, Sprecherin von drei westlichen Organisationen mit mehr als 650 buddhistische Gruppen in 45 Ländern. Noch vor wenigen Tagen hatte die nepalesische Regierung die buddhistische Welt in einen Schockzustand versetzt, indem sie ihre bereits erteilte Genehmigung vorübergehend zurückgezogen hatte.
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Aussender: Buddhistischer Dachverband Diamantweg e.V.
Redaktion: Torben Gösch