Hamburg) – Den Experten, die sich seit Jahren mit Techniken zur Vermehrung von Stammzellen aus dem Nabelschnurblut beschäftigen, ist offensichtlich ein Durchbruch geglückt. Eine Arbeitsgruppe der State Ohio University in Columbus, USA veröffentlichte Anfang Juli im Wissenschaftsjournal BIOMATERIALS einen Artikel, der die Fachwelt aufhorchen lässt. Sie konnten auf einem speziell beschichteten Nanofaser-Gerüst, das Eigenschaften des natürlichen Knochenmarks nachahmt, Stammzellen aus dem Nabelschnurblut innerhalb von 21 Tagen um den Faktor 5 Millionen vermehren, ohne dass die Stammzelleigenschaften verlorengingen.
Nabelschnurblut enthält sehr junge und wandlungsfähige Stammzellen, die sich zu unterschiedlichen Geweben weiterentwickeln können. Unbelastet von Umweltbeinflüssen und Alterungsschäden, sind sie ohne Risiko für Mutter und Kind einfach bei der Geburt nach dem Abnabeln aus dem Nabelschnurrest zu gewinnen. Studien zur Langzeitlagerung belegen, dass die besonderen Eigenschaften dieser Stammzellen über Jahrzehnte konserviert werden können.
Roland Metzner und Andreas Etzel, die Geschäftsführer der Deutschen Stammzellenbank, zeigen sich begeistert. „Man kann den wissenschaftlichen Wert dieser Meldung gar nicht hoch genug einschätzen.“, so Roland Metzner. „Man kann die wertvollen Stammzellen aus dem Nabelschnurblut nur ein einziges Mal im Leben gewinnen, nämlich bei der Geburt des Kindes. Bisherige Ansätze die Zellen zu vermehren, scheiterten oft daran, dass die Stammzelleigenschaften schon nach wenigen Vermehrungszyklen verloren gingen. Das scheint es nun gelungen zu sein, durch eine Art Knochenmarkimitat aus Nanofasern eine Umgebung zu schaffen, in der sich Stammzellen aus dem Nabelschnurblut nicht nur in ausreichender Menge vermehren, sondern auch ihre speziellen Stammzelleigenschaften behalten.“ Die Mehrfachanwendung auch von kleinen Nabelschnurblutpräparaten wird nunwahrscheinlicher. Andreas Etzel ergänzt aus der Sicht eines Vaters, der selbst die Stammzellvorsorge für seinen Nachwuchs vorgenommen hat: „Meine Frau und ich haben keine Sekunde gezweifelt, als wir vor der Entscheidung standen, das Nabelschnurblut unserer Zwillinge trotz einer relativ geringen Zellzahl weiter zu lagern oder die Lagerung abzubrechen. Uns haben schon damals laufende Forschungsarbeiten und klinische Studien die Zuversicht vermittelt, dass es eines Tages möglich sein wird, die kostbaren Stammzellen aus dem Nabelschnurblut zu vermehren. Wir sind nun mehr denn je davon überzeugt, dass unser Entschluss, weiter zu lagern, richtig war.
Die Deutsche Stammzellenbank bietet die Aufbewahrung des Nabelschnurblutes des neugeborenen Kindes in höchster Qualität und zu überschaubaren Kosten als einen wichtigen Vorsorgebaustein eines umfassenden, integrierten Familienschutzes an. Die Deutsche Stammzellenbank erbringt ihre medizinisch-therapeutischen sowie wirtschaftlichen Leistungen mit einem ausgewählten Partnernetzwerk in Deutschland.
Aussender: Deutsche Stammzellenbank GmbH
Ansprechpartner: Herr Roland Metzner
Redaktion: Torben Gösch