Frankfurt am Main – Die deutschen Privathaushalte halten ihr Geld beisammen. Wie die Deutsche Bundesbank http://bundesbank.de heute, Freitag, bekannt gegeben hat, wuchs allein im ersten Quartal dieses Jahres das Vermögen der Privathaushalte in Form von Bargeld, Wertpapieren, Einlagen bei Banken oder Ansprüchen gegenüber Versicherungen im Vergleich zum Vorquartal um 54 Mrd. Euro auf den neuen Rekordwert von 5,207 Bio. Euro.
Sichere Bankeinlagen im Trend
In Zeiten der Niedrigzinsen scheuen viele Deutsche das Risiko und setzen verstärkt auf risikoärmere Anlagen – auch wenn diese in den meisten Fällen kaum attraktive Zinsen abwerfen. Mit knapp fünf Mrd. Euro stammt nur ein geringer Teil des Anstiegs des Geldvermögens aus Kursgewinnen. Aus den Unterlagen der Bundesbank geht zudem hervor, dass rund 49 Prozent der Geldvermögensbildung auf Transaktionen entfielen, wie dem An- und Verkauf von Wertpapieren oder der Anlage in Sparprodukten.
Vor allem sichere Bankeinlagen sind bei vielen Bundesbürgern gern gesehen. Rund zehn Mrd. Euro flossen in diese Anlageform. Insbesondere täglich abrufbares Geld auf dem Girokonto und Sichteinlagen wie Tagesgeld gehen nach wie vor gut – trotz geringer Zinsen. Termin- sowie Spareinlagen einschließlich Sparbriefe werden weniger genutzt. Hier haben viele Bankkunden ihr Geld abgezogen. Die Ansprüche gegenüber den Versicherern sind im ersten Quartal um mehr als 25 Mrd. Euro gestiegen. Aber auch an der Börse wird weniger investiert.
Kunden nehmen mehr Kredite auf
„Die eher schwache Geldvermögensbildung über diese Anlageformen dürfte auch von der anhaltenden Risikoaversion der privaten Haushalte geprägt sein“, so die Bundesbank. Festverzinsliche Wertpapiere einschließlich Geldmarktpapiere wurden im Volumen von knapp drei Mrd. Euro abgestoßen. Die niedrigen Zinsen führen dazu, dass mehr Menschen in Deutschland Kredite aufnehmen als sonst üblich. Privathaushalte nahmen insgesamt Kredite über eine Mrd. Euro auf – vor allem Wohnungsbau- und Konsumentenkredite.
Aussender: pressetext
Ansprechpartner: Florian Fügemann
(Foto: pixelio.de, A. Hermsdorf)
Redaktion: Torben Gösch