San Francisco – Twitter http://twitter.com will mit neu entwickelten Kennzahlen und strategischen Neuausrichtungen seine Anleger beruhigen. Zuletzt hatten Zahlen über das sinkende Wachstum aktiver Nutzer sowie Zeichen eines geringer werdenden Engagements der Twitter-Gemeinde auf den Aktienkurs gedrückt. Seit November 2013 an der Börse gelistet, hat das Unternehmen ein Rekordtief nach dem anderen zu verkraften.
Vertrauen durch Transparenz
Bislang waren vor allem die Zahl der aktiven User sowie die Timeline-View, die misst, wie oft ein Nutzer seinen Nachrichtenfeed ansieht beziehungsweise erneuert, Informationen, die den Investoren bereitstellt wurden. Die neuen Kennzahlen sollen laut einem Bericht des Wall Street Journals auch die Leserschaft in die Zahlen miteinbeziehen, die zwar nicht eingeloggt ist, aber trotzdem den Tweets folgt.
Das Management der Microblogging-Plattform hofft mit dieser Entscheidung die Wahrnehmung zu steigern und Twitter von einem reinen sozialen Netzwerk zu einer Nachrichtenplattform zu transformieren. Die neuen Messzahlen sollen die teils aufgebrachten Investoren wieder beruhigen. Mit einem Kurs von unter 37 Dollar liegt Twitter derzeit weit unter dem Kurs des ersten Handelstages der Aktie von 44,90 Dollar.
Nicht aktive User langfristig binden
Da Twitter ein öffentliches Forum ist, verbreitet sich der Content viel weiter als die Status-Updates von Facebook. Viele Menschen, die nicht auf Twitter sind, können die Tweets in anderen Medien sehen. Viele Menschen, die bei Twitter über keinen eigenen Account verfügen, besuchen die Seite jedoch täglich, lesen die Tweets auf den Profilen der Nutzer und profitieren oftmals von News direkt aus erster Hand.
Richtig gemacht, könnten die neuen Zahlen dabei helfen, die Lücke zwischen der allgegenwärtigen Präsenz von Twitter in den Medien und dem Nischenplatz in Bezug auf die Nutzergemeinde zu schließen. Derzeit gibt es rund 255 Mio. Twitter-Nutzer, die sich zumindest einmal pro Monat bei dem Nachrichtendienst einloggen. Eine Herausforderung bleibt jedoch, langfristig ein wirtschaftliches Monetarisierungs-Modell auf die Beine zu stellen.
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(Foto: wikimedia.org)
Redaktion: Torben Gösc