Proben: USA zu leichtfertig (Foto: pixelio.de, Andreas Dengs/www.photofreaks.ws)

Schlampereien mit tödlichen Virenproben in den USA – Unachtsamer Umgang mit Pocken und Milzbrand äußerst problematisch

Atlanta – Für eine ganze Reihe von Verstößen gegen die Biosicherheit können laut einer Studie der Centers for Disease Control and Prevention (CDC) http://cdc.gov Regierungslabore in den USA verantwortlich gemacht werden. Nicht selten kommt es vor, dass Gefäße mit Pocken im hinteren Teil eines Kühlschranks gelagert werden oder Anthrax an ein Labor mit einer niedrigen Sicherheitsstufe verschickt wird. Die Ursachen für diese Probleme liegen am fehlenden Überblick und darin, dass die Wissenschaftler die notwendigen Protokolle nicht einhalten.Proben: USA zu leichtfertig (Foto: pixelio.de, Andreas Dengs/www.photofreaks.ws)

Keine Infektionen festgestellt

 

In der vergangenen Woche fanden Arbeiter in den National Institutes of Health http://nih.gov beschriftete Glasröhrchen mit Pocken in einem ungesicherten Kühlschrank. Alle diese Proben hätten zerstört werden müssen, als diese Krankheit 1980 für ausgelöscht erklärt worden war. Im vergangenen Monat fand das Labor Bioterrorism Rapid Response and Advanced Technology (BRRAT) heraus, dass Anthrax-Proben, die an ein Labor mit einer niedrigen Sicherheitsstufe geschickt worden waren, nicht vollständig abgetötet worden sein dürften.

Keine der 84 Personen, die mit dem Bakterium in Kontakt hätten kommen können, scheint jedoch infiziert worden zu sein. Der gefährliche Anthrax-Stamm war laut CDC-Direktor Tom Frieden für das geplante Forschungsprojekt nicht einmal notwendig. In der Studie räumen die CDC auch ein, dass bereits 2006 ähnlich gefährliche Bakterien fälschlicherweise verschickt worden sind. Im März wurden tödliche Vogelgrippe-Viren in Proben gefunden, die als ungefährlich galten. Die CDC haben die Versendung von Pathogenen gestoppt und das BRRAT Labor geschlossen.

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Ansprechpartner: Michaela Monschei
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Redaktion: Torben Gösch