Houston – „Es bedarf harter Reformen, um die Herausforderungen der indischen Wirtschaft zu meistern und die Produktion in Indien wieder auf Vordermann zu bringen.“ Das schreibt Russell Green, der ehemalige US-Finanzattaché in Indien und Professor für Internationale Wirtschaft an der Rice University http://www.rice.edu . In seiner Studie diagnostiziert er vier Reformbereiche für die indische Wirtschaft, die unbedingt von der neu ins Amt gewählten Regierung unter Narendra Modi angegangen werden müssen.
Indiens Wirtschaft hat im letzten Jahrzehnt lange Zeit floriert und war eine der schnellst wachsenden Volkswirtschaften weltweit. „Jedoch kollabierte das Wachstum in den letzten Jahren auf weniger als fünf Prozent per anno“, so Green. „Während diese Zahlen im globalen Vergleich nicht schlecht sind, schmerzen sie in einem Land, welches in vielen Entwicklungsindikatoren wie der Unterernährung und der Armut einen großen Schritt nach vorne tun will.“
Als den Hauptgrund für die Verlangsamung des Wachstums sieht Green den totalen Kollaps des Investments. Eine Studie des Internationalen Währungsfonds zeigt, dass die Wirtschaftsabkühlung nicht durch normale Geschäftszyklen oder externe Faktoren zu erklären ist, sondern mit dem Geschäftsklima im Allgemeinen und der Unsicherheit über die Regierungspolitik im Besonderen, erläutert Green.
Vier Wege zum Wachstum
Green meint daher, dass die neue Regierung vier Reformen auf den Weg bringen soll: Verbesserung des Geschäftsklimas, Verbesserung der Infrastruktur, Reduktion von beschwerlichen und lästigen Regulierungen und substantielle institutionelle Reformen.
„Die Identifikation der wichtigen Reformen in Indien ist eine relativ einfache Aufgabe“, sagt Green. „Die Herausforderung ist ihre Umsetzung. Jedoch könnte mit dem neuen Premierminister, der als Macher bekannt ist, ein Wendepunkt erreicht sein.“ Modi hat bereits angekündigt, sich verstärkt um die Industrie am Subkontinent zu kümmern. „Schlussendlich besteht die wichtigste Dividende in jungen Arbeitern, die für Indien vielleicht die letzte Möglichkeit darstellen, ein lang anhaltendes Wachstum zu erzeugen, welches man nur mit der Expansion der Produktion bewerkstelligen kann“, ist Green überzeugt.
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Redaktion: Torben Gösch