Nachwuchs: Die Profi-Klubs fördern die Amateur-Vereine mit rund einer viertel Million Euro

Wer in die Jugend investiert, den Nachwuchs aus- und fortbildet und diesen im Idealfall in die höchste deutsche Spielklasse, die Beko Basketball Bundesliga (Beko BBL), beziehungsweise in die 2. Basketball-Bundesliga (ProA/ProB) oder aber in die Nachwuchs Basketball Bundesliga (NBBL) abgibt – der soll für diese elementar wichtige Basisarbeit honoriert werden. In der vergangenen Spielzeit hatten die Beko BBL und die 2. Basketball-Bundesliga insgesamt 215.000 Euro an 138 Klubs ausgeschüttet.

In der Saison 2013/2014 liegt der Betrag, der aus dem gemeinsamen Ausbildungsfonds von Beko BBL und 2. Basketball-Bundesliga stammt und in den die Vereine der Beko BBL sowie der ProA und ProB einzahlen, bei 226.500 Euro. Bedacht werden mit der Ausbildungsprämie diesmal 106 Vereine. 119.000 Euro gehen dabei an Klubs außerhalb des Profi-Bereichs.

 

„Dass die Profi-Klubs ihr hart am Markt erwirtschaftetes Geld in Teilen an Amateur-Vereine weiterleiten, ist nicht selbstverständlich. Gleichwohl zeigt es sehr deutlich, wie wichtig es uns allen ist, dass der Nachwuchs flächendeckend gefördert wird“, so Beko BBL-Geschäftsführer Jan Pommer. Und weiter: „Um dies zu realisieren, haben wir ökonomische Anreize zur Nachwuchsförderung außerhalb des Profi-Bereichs geschaffen – um die Basis zu verbreitern und das Reservoir an Spitzenkräften zu vergrößern.

Über 17.007 Euro, den höchsten Betrag in dieser Saison, kann sich der TSV Bayer Leverkusen freuen. Gleich fünf Akteure erfüllen die Kriterien und spielen in Leverkusen entweder in der ProA oder in der NBBL. Zudem stehen zwei Talente, die in der Farbenstadt ausgebildet wurden, beim ProA-Ligisten CYBEX Urspring unter Vertrag.

Für jeden deutschen Spieler, der unter die U23-Regelung fällt (Jahrgang 1991 oder jünger) und der in einer Saison mindestens 170 Minuten in der Beko BBL-Hauptrunde zum Einsatz gekommen ist, werden insgesamt 12.000 Euro an die bisherigen Vereine entrichtet. Der Betrag wird, abhängig davon, wie lange ein Spieler beim jeweiligen Verein gespielt hat, anteilig ausgeschüttet.

Analog dazu wird für U21-Spieler (bei einer Mindestspielzeit von 280 Minuten in der ProA-Hauptrunde) eine Summe von 8.000 Euro ausgezahlt; bei den U20-Spielern und einer Mindestspielzeit von 330 Minuten in der ProB-Hauptrunde beläuft sich der Betrag auf 5.000 Euro. Bereits in der NBBL werden die Einsatzzeiten mit Prämien für die bisherigen Vereine bedacht. 1.500 Euro kommen zur Ausschüttung, sobald ein Spieler des ältesten NBBL-Jahrgangs (U19) bei einem Nachwuchs-Team eines Beko BBL-Ligisten mehr als 250 Minuten in der Hauptrunde auf dem Parkett gestanden hat.

Am Beispiel von Maximilian Kleber (s.Oliver Baskets) lässt sich exemplarisch dokumentieren, welche Vereine an der Ausbildung beteiligt waren und mit einer Ausbildungsprämie bedacht werden: Der SC Heuchelhof Würzburg erhält 6.666 Euro, die TG 1877 Veitshöchheim 3.111 Euro, die s.Oliver Baskets 1.777 Euro und die TG 48 Würzburg 444 Euro.

Ausbildungsfonds und Ausbildungsprämie

Der Deutsche Basketball Ausbildungsfonds e.V. wurde zur Saison 2008/2009 gegründet und hat das Ziel, den Nachwuchs im deutschen Basketball zu fördern. Neben den Vereinen aus der Beko BBL gehören seit der Saison 2011/2012 auch alle Vereine der ProA und ProB dem Ausbildungsfonds an. Dieser speist sich aus finanziellen Mitteln (jährlich feste Basiseinzahlungen sowie variable Einzahlungen, deren Größe von den Transferaktivitäten der Vereine abhängen).

Die Basiseinzahlungen der Beko BBL-Vereine erfolgen durch einen jährlichen Grundbetrag pro Verein und Saison in Höhe von 3.000 Euro, die der ProA-Vereine in Höhe von 1.500 Euro und die der ProB-Vereine in Höhe von 750 Euro. Variable Einzahlungen werden bei Spielertransfers fällig. Die Einzahlungshöhe beträgt je Neu-Verpflichtung 3.000 Euro (Beko BBL), 1.500 Euro (ProA) beziehungsweise 750 Euro (ProB).

In der Saison 2013/2014 umfasst das finanzielle Volumen des Ausbildungsfonds 717.000 Euro.

Aussender: BEKO BBL
Ansprechpartner: Dirk Kaiser
Redaktion: Torben Gösch