Bundesumweltministerin Barbara Hendricks reist in der kommenden Woche nach Nairobi, um an der ersten Sitzung der Umweltversammlung der Vereinten Nationen (UNEA) teilzunehmen. Bei dem alle zwei Jahre stattfindenden Treffen aller Umweltminister werden Prioritäten für die globale Umweltpolitik festgelegt und Beschlüsse zu neuen umweltpolitischen Herausforderungen gefasst. Die fünftägige Versammlung tagt vom 23. bis zum 27. Juni am Sitz der Umweltorganisation der Vereinten Nationen (UNEP) in der kenianischen Hauptstadt.
Die Bildung der UNEA geht zurück auf Beschlüsse der UN-Nachhaltigkeitskonferenz („Rio+20“) vom Juni 2012. Damit wurde der frühere Verwaltungsrat von UNEP zur UN-Umweltversammlung (UNEA) aufgewertet, in der alle Mitgliedsaaten der UNO stimmberechtigt sind.
Im Mittelpunkt der ersten UNEA-Sitzung wird eine Debatte über globale Nachhaltigkeitsziele („Post-2015-Agenda“) stehen, die den 2000 festgelegten Millenniumsentwicklungszielen folgen sollen. Darüber hinaus wird es um international abgestimmte Maßnahmen zur Bekämpfung von Wilderei gehen. Weitere Themen auf der Tagesordnung sind Beschlüsse zu Chemikalien und Abfall, zur Verbesserung der Luftqualität sowie zum Meeresumweltschutz.
Mit den globalen Nachhaltigkeitszielen der Post-2015-Agenda soll die Transformation weltweit zu nachhaltigerem Wirtschaften vorangebracht werden. Eine konsequente Ausrichtung auf eine kohlenstoffarme, ressourceneffiziente Wirtschaftsweise hilft dem Klima- und Umweltschutz und bewirkt darüber hinaus die Schaffung zukunftssicherer Arbeitsplätze. Das Potential nachhaltigen Wirtschaftens für den Arbeitsmarkt („green jobs“) ist beachtlich, gerade auch in Schwellen- und Entwicklungsländern. Dies ist auch das Thema einer Diskussionsveranstaltung, die die deutsche Delegation am Rande der Umweltversammlung in Nairobi am 25.6. 2014 durchführen wird. Dabei werden die Umweltministerinnen Brasiliens, Südafrikas und Deutschlands mit dem Regionaldirektor Afrika der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) über „Umwelt und Beschäftigung“ diskutieren.
Aussender: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
Ansprechpartner: Michael Schroeren
Redaktion: Torben Gösch