Redmond – Microsoft plant noch dieses Jahr ein erstes Smartphone auf den Markt zu bringen, das dank Kinect-artigen Features eine berührungslose Steuerung ermöglicht. Dabei handelt es sich um ein Gerät mit Entwickler-Codenamen „McLaren“, wie The Verge unter Berufung auf Insiderquellen berichtet. An der intern „3D Touch“ genannten Technologie habe Nokia demnach schon seit einigen jahren gearbeitet. Geplant ist offenbar, dass das Modell als Nachfolger zum Lumia 1020 und zumindest in den USA rechtzeitig vor dem Weihnachtsgeschäft startet.
Schon seit einigen Jahren flammen immer wieder Gerüchte auf, dass Features ähnlich der Konsolen-Bewegungssteuerung Kinect auch Smartphones erobern sollen. Nun macht Microsoft anscheinend Ernst. Laut Insidern will der Konzern noch dieses Jahr ein erstes Flaggschiff-Gerät starten, das dank 3D Touch ohne tatsächliche Bildschirmberührungen – und somit Fingertapser – auskommt. Dazu sollen zudem Sensoren kommen, die erkennen, wie der Nutzer das Smartphone hält. Damit wäre es möglich unerwünschte Änderungen der Bildschirmausrichtung zu unterbinden.
Exklusive Berührungslosigkeit
Dank Anpassungen am Nutzerinterface wird es mit 3D Touch möglich sein, beispielsweise Live-Kacheln anzutippen, ohne dabei wirklich den Bildschirm zu berühren. Dem Vernehmen nach plant Microsoft, das zunächst als Alleinstellungsmerkmal für hauseigene Smartphones zu nutzen. Auf Windows Phones anderer Hersteller wie Samsung oder HTC soll die Technologie anfangs nicht verfügbar sein. Allerdings geht der Konzern laut Bericht aktiv auf Entwickler zu, um eine Unterstützung des Features in Apps und Games zu erreichen – was schwer werden dürfte, sollte geplant sein, dass 3D Touch auch langfristig Microsoft-Geräten vorbehalten bleibt.
Allgemein ist das Ziel, dass Kinect-Smartphones die Handhabung erleichtern. So soll es unter anderem möglich sein, Anrufe einfach durch Ans-Ohr-Halten des Geräts anzunehmen. Bei Ablegen auf einem Tisch wird sich automatisch der Lautsprecher einschalten, während ein Einstecken Anrufe beendet. Zusätzliche Sensoren erkennen zudem, wie das Gerät gehalten wird. Das soll verhindern, dass sich die Bildschirmausrichtung unerwünscht dreht. Das kommt bei aktuellen Smartphones, die zur automatischen Ausrichtung die integrierten Bewegungssensoren nutzen, relativ schnell vor, wenn man sich beispielsweise mit dem Smartphone in der Hand hinlegt.
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Ansprechpartner: Thomas Pichler
(Foto: Microsoft)
Hallo-Holstein.Redaktion: Torben Gösch