Ukraine: laut CNN-Angaben ein Teil von Pakistan (Screenshot CNN)

Geografie-Fehltritt: CNN hält Pakistan für Ukraine – US-Nachrichtensender blamiert sich wiederholt mit Karten-Angaben

Kiew/Atlanta – Zum wiederholten Mal hat sich der der US-Nachrichtensender CNN http://edition.cnn.com einen peinlichen Schnitzer bei seinen Geografie-Angaben in der Berichterstattung geleistet. Am vergangenen Sonntag berichtete der News-Kanal über das Unabhängigkeits-Referendum in den östlichen Regionen der Ukraine und zeigte dabei eine Karte, auf der die Ukraine da liegt, wo in Wirklichkeit Pakistan zu finden ist.Ukraine: laut CNN-Angaben ein Teil von Pakistan (Screenshot CNN)

Karte bewirkt Twitter-Lauffeuer

 

Der Fehler fiel einem Zuschauer auf, der ein Foto des TV-Bildschirms machte und dann das Bild auf Twitter zeigte. Schnell teilten hunderte User den Beitrag, so dass die CNN-Karte wie ein Lauffeuer durch das Internet ging. Leider ist die Geografie-Schwäche des Nachrichtenkanals kein Einzelfall, sondern wird langsam zur Serie.

Auch vergangenes Jahr blamierte sich das Unternehmen, als es eine Karte präsentierte, auf der Hongkong in Südamerika verzeichnet war. Auch darüber ergoss sich der Spott auf Twitter und Blogs. Davor erzürnten die amerikanischen Fernseh-Journalisten die Briten, als CNN London auf einer Karte mal eben 200 Kilometer zu weit nordöstlich zeigte.

Wissenslücken in USA weit verbreitet

Die CNN-Redakteure weisen dieselben Wissenslücken wie viele Amerikaner auf. So weiß laut einer kürzlichen Umfrage, die Wissenschaftler von drei US-Universitäten durchführt haben, nur jeder Sechste, wo sich die Ukraine befindet. Im Schnitt verorteten die Befragten das osteuropäische Land 1.800 Kilometer von seinem Standort entfernt. Genannte Orte, wo die Ukraine liegen soll, reichten von der Position Portugals über Sudan bis Finnland.

Dabei fanden die Untersucher eine interessante Korrelation: Die Wissenslücke führt zu veränderten Vorstellungen von der nötigen Außenpolitik. Je weiter die Antworten der Befragten vom richtigen Standort entfernt lagen, desto eher sprachen sie sich für eine militärische Intervention der USA im Ukraine-Konflikt aus und desto eher bezeichneten sie Russland als eine drohende Gefahr für US-Interessen.

Aussender: pressetext
Ansprechpartner: Hubertus Müller
(Screenshot CNN)
Hallo-Holstein.Redaktion: Torben Gösch