Kamel: Behörden warnen vor Virus-Übertragung (Foto: pixelio.de, La-Liana)

MERS-Virus: Saudi-Arabien führt Maskenpflicht ein – Kamele gelten aktuellen Erkenntnissen zufolge als Überträger des Virus

Riad – Saudi-Arabien http://moh.gov.sa hat seine Bürger dazu aufgefordert, beim Umgang mit Kamelen Masken und Handschuhe zu tragen. Ziel dieser Maßnahme ist, eine Ausbreitung von MERS zu verhindern. Das Landwirtschaftsministerium hat die Empfehlung abgegeben, dass der Kontakt mit Kamelen auf das Notwendige zu beschränken ist und danach die Hände zu waschen sind.Kamel: Behörden warnen vor Virus-Übertragung (Foto: pixelio.de, La-Liana)

500 Infektionen in England

Saudi-Arabien ist das vom MERS-Virus am stärksten betroffene Land. Seit der Entdeckung des Virus im Jahr 2012 sind 133 Personen an den Folgen der Infektion gestorben. Auch in Großbritannien ist es bis jetzt zu rund 500 Infektionen gekommen, wie die BBC berichtet. MERS hat sich bereits auf weitere Länder des Mittleren Ostens ausgebreitet.

Beim Krankheitserreger handelt es sich um ein Coronavirus. Es gehört zu einer großen Virenfamilie, die unter anderem das Schnupfenvirus, aber auch SARS umfasst. Es verursacht Fieber, Lungenentzündung und Nierenversagen. „Es ist ratsam, Schutzhandschuhe zu tragen. Das gilt vor allem bei der Geburt von Tieren, beim Umgang mit kranken oder toten Kamelen“, so das Landwirschaftsministerium.

Warnungen häufig ignoriert

Obwohl die Behörden zusätzlich zu den Maßnahmen empfehlen, nur abgekochte Kamelmilch zu trinken und auch nur gekochtes Kamelfleisch zu essen, verhalten sich viele leichtsinnig. Das Kamel spielt eine wichtige Rolle. Der Zusammenhang zwischen dem MERS-Ausbrauch und diesen Tieren wurde erst vor kurzem hergestellt. Einige Bauern ignorieren die Warnungen aber. Einer von ihnen hat ein Video gepostet, in dem er seine Kamele umarmt und küsst. Er fordert darin das Tier sogar auf, in sein Gesicht zu niesen.

Aussender: pressetext
Ansprechpartner: Michaela Monschein
(Foto: pixelio.de, La-Liana)
Hallo-Holstein.Redaktion: Torben Gösch