Die prekäre finanzielle Situation in SH veranlaßte bereits den Landesrechnungshof, darauf hinzuwei-sen, daß überflüssige Doppelstrukturen tunlichst zu vermeiden sind. Jeder Laie würde sich dem wider-spruchslos anschließen. Nicht jedoch Bildungsministerin Wende. Zuerst erleichterte sie im Schulgesetz die Zugangshürden für Gemeinschaftsschulen für die Schaffung neuer Oberstufen – die sie selbst dann genehmigte, obwohl es in SH ausreichend etablierte Oberstufen an weiterführenden Schulen in SH gibt und die rückläufigen Schülerzahlen dem entgegen stehen. Nun strebt sie an den Universitäten ebenso Doppelstrukturen an – obwohl es eine echte Notwendigkeit dafür nicht gibt.
„Wir brauchen kein neues Lehrerausbildungsgesetz, sondern eine Reform des mittlerweile völlig zu-schanden gerittenen Schulsystems. Dabei sollte man sich ein Beispiel an einem erfolgreichen Angebot nehmen, das zumal den Vorteil hätte, daß es auf Anhieb funktionieren würde: Bayern zeigt mit seinem begabungsgerecht gefächerten Unterrichtsangebot, wie individuelle Förderung und erfolgreicher
Unterricht zu gestalten sind. Es ist noch nicht so lange her, daß dieses System auch in Schleswig-Holsteins Schulen mit hervorragendem Erfolg angewandt wurde. Die Realschulen des Landes zählten bundesweit zu den besten.
Ein bedarfsgerecht gegliedertes Schulsystem in Verbindung mit der von der CDU in die Diskussion eingebrachten Selbständigkeit der Schulen wird sich als DAS Erfolgsrezept zur Wiederherstellung eines hervorragenden Schulwesens erweisen.
Hier liegt doch auch eine Chance für den Ministerpräsidenten, auch im nationalen Rahmen wieder in die Top-Superlativliga der Bildungspolitik aufzurücken. Die Vereinheitlichung der Lehrerausbildung und der Schulen und die unnötigen Doppelstrukturen hingegen schwächen hingegen das gesamte Bildungssys-tem in SH – die finanziellen und personellen Engpässe werden sich im Bildungsbereich noch verschär-fen und damit die Zukunftsperspektiven für unsere Kinder – und für die folgenden Generationen – ver-schlechtern. Wollen Sie das, Herr Albig?
Es wird endlich Zeit, das Schulsystem wieder dahin zu bringen, daß es dem Passus in der Landesver-fassung SH wieder gerecht wird: Artikel 8 (2) Für die Aufnahme in die weiterführenden Schulen sind außer dem Wunsch der Erziehungsberechtigten nur Begabung und Leistung maßgebend.“, sagte Astrid Schulz-Evers, Vorsitzende des Schleswig-Holsteinischen Elternvereins heute in Plön.