Peking – Der führende chinesische Immobilienkonzern Zhejiang Xingrun Real Estate droht in die Pleite zu schlittern. Das Unternehmen sieht sich derzeit mit Schulden in Höhe von umgerechnet rund 407 Mio. Euro konfrontiert. Die Gläubiger sind sowohl Banken als auch Einzelpersonen. Um das wirtschaftliche Aus noch abzuwenden, verhandeln Manager des Immobilienentwicklers derzeit mit den Geldhäusern über eine einvernehmliche Lösung.
Kreditwürdigkeit entscheidend
Die abzusehende Pleite von Zhejiang Xingrun Real Estate drückt die Stimmung auf dem Finanzmarkt. Immobilien-Anleihen und -Aktien geraten zunehmend unter Druck. Obwohl Bankkredite des Öfteren ausfallen und sich viele Anleger bereits daran gewöhnt haben, achten diese nun jedoch verstärkt auf die Kreditwürdigkeit von Unternehmen, nachdem Anfang dieses Monats zum ersten Mal eine Unternehmensanleihe geplatzt war.
Dass sich der Immobilienmarkt in der Volksrepublik allmählich abkühlt, ist unter anderem daran zu erkennen, dass der Preisanstieg im Februar in den 70 größten Städten zum zweiten Mal in Folge geringer ausfiel als erwartet. Um gegenzusteuern und eine Preisblase zu verhindern, hat die Regierung in Peking zuletzt die Regeln für Immobilienkäufer verschärft. Experten sehen jedoch nicht überall eine Überbewertung des Marktes.
Regierung kalkuliert Pleiten mit ein
Eine weitere Trendwende hat die chinesische Regierung in Sachen Unternehmensrettungen eingeschlagen und überlässt immer mehr Firmen ihrem Schicksal. Das trifft auf schwache Unternehmen in Branchen mit Überkapazitäten zu. Erst vor knapp zwei Wochen wurde somit die Verluste schreibende Solarfirma Chaori Solar Energy bewusst fallengelassen. Die Zinsen konnten nicht beglichen werden
pressetext.redaktionAnsprechpartner: Florian Fügemann
Peking: Immobilienblase beginnt sich zu füllen (Foto: pixelio.de, Dieter Schütz)