(Bonn, Hamburg, 06.03.2014) Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) hat erneut das Verbot aller Atomtransporte gefordert. Aktueller Anlass sind jüngste Zahlen über Mängel bei Atomtransporten, die innerhalb weniger Monate in Hamburg festgestellt wurden. Bekannt wurden die Zahlen jetzt durch eine Senatsantwort auf eine Parlamentsanfrage der GAL, über die das Hamburger Abendblatt berichtet hat.
Zwischen Juni 2013 und Februar 2014 stellten Hamburger Behörden bei rund 70 von 500 Kontrollen Mängel fest. Teilweise waren die Transporte falsch gekennzeichnet, teilweise war die radioaktive Fracht ungenügend gesichert.
„Falsch deklarierte Atomtransporte sind keine Bagatelle und können zu einer Katastrophe führen“ betont BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz. „Bei einem Brand darf ein Transport mit Uranhexafluorid nicht mit Wasser gelöscht werden. Bei Freisetzungen reagiert Uranhexafluorid in Verbindung mit Wasser zur Flusssäure. Derartige Transporte müssen daher korrekt und eindeutig beschildert sein. Noch bessser wäre es allerdings, wenn derartige rollende Zeitbomben überhaupt nicht fahren würden”, so Buchholz.
Regina Ludewig, Hamburger BBU-Vorstandsmitglied und aktive Gegnerin des Atomkraftwerk Brokdorf, erinnert an den Brand auf einem Atomfrachter, der sich im Mai 2013 im Hamburger Hafen ereignet hat. „Neben den Atomanlagen an den Standorten gefährden die zahllosen bundesweiten und internationalen Atomtransporte die Gesundheit der Bevölkerung an den Transportrouten. Gerade jetzt zum 3. Fukushima-Jahrestag muss für den sofortigen Atomaustieg und für ein generelles Verbot der Atomtransporte demonstriert werden.“
Informationen zu den Protestaktionen rund um den Fukushima-Jahrestag (11. März) findet man im Internet unter http://www.bbu-online.de/Termine/Termine.htm.
Informationen über Atomtransporte findet man z. B. unter http://www.urantransport.de.
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e. V.