Wahltrend: Punktgewinn für die SPD – Rund jeder Dritte sieht Wirtschaftsentwicklung pessimistisch

Hamburg – Wenige Wochen nach Arbeitsbeginn der Großen Koalition haben die Bundesbürger ihre Sympathien für die Parteien kaum geändert. Im wöchentlichen stern-RTL-Wahltrend liegt die Union mit unverändert 42 Prozent weiter vorn. Die SPD gewinnt im Vergleich zur Vorwoche 1 Punkt hinzu und klettert erstmals in diesem Jahr auf 24 Prozent. Die Linke erzielt erneut 9 Prozent. Die Grünen fallen um 1 Punkt auf 10 Prozent.

15 Prozent der Wähler würden weiter für nicht im Bundestag vertretene Parteien stimmen: 4 Prozent für die FDP, 4 Prozent für die AfD und 7 Prozent für sonstige kleine Parteien.

Etwas pessimistischer als in der Woche zuvor beurteilen die Deutschen die wirtschaftliche Entwicklung. 36 Prozent befürchten nach dem stern-RTL-Wahltrend eine Verschlechterung der Lage, 2 Punkte mehr als in der Vorwoche. Nur 21 Prozent meinen, es werde bergauf gehen, ein Minus von 2 Punkten. 41 Prozent rechnen mit keinen großen Veränderungen.

Forsa-Chef Manfred Güllner führt die generelle Skepsis der Deutschen auch darauf zurück, dass sie in der Banken- und der Eurokrise erlebt hätten, wie undurchsichtige Mächte das Geschehen hierzulande beeinflussen könnten. Vielen würden zudem steigende Preise oder höhere Mieten zu schaffen machen. Interessant sei, dass 45 Prozent der Selbstständigen pessimistisch in die Zukunft blickten. Der Meinungsforscher zum stern: „Sie fühlen sich zerrieben zwischen der Bürokratie, die ihnen das Arbeiten immer schwerer macht, und den Großen, die im Ausland Steuern sparen oder einfach ihre Produktion dorthin verlagern.“

Datenbasis: Das Forsa-Institut befragte vom 27. bis 31. Januar 2014 im Auftrag des Magazins stern und des Fernsehsenders RTL 2501 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei ± 2,5 Prozentpunkten.

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