Das Bundesumweltministerium und das Bundesverkehrsministerium haben heute gemeinsam mit dem Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) die Ergebnisse von fünf Jahren ökologischer Begleitforschung am Offshore-Testfeld alpha ventus vorgestellt. „Die Offshore-Windenergie ist ein fester Bestandteil unseres zukünftigen Energiemixes. Die Forschungsergebnisse zeigen:
Der natur- und umweltverträgliche Ausbau der Offshore-Windenergienutzung in Deutschland ist möglich“, betonte die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Ursula Heinen-Esser. Die Bundesregierung lässt die konkreten Auswirkungen auf Natur und Lebensräume in der Nordsee parallel zum Ausbau der Offshore-Windenergie erforschen.
Der weltweit erste maritime Raumordnungsplan, der „Bundesfachplan Offshore Nordsee“ (2013) für die Stromnetze und das „Sicherheitsrahmenkonzept“, das zu Beginn des kommenden Jahres Windparkplanern und Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt wird, ergänzen die ökologischen Anforderungen an Offshore-Windparks. Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium Enak Ferlemann sagte: „Wir bieten den Investoren damit Transparenz und verlässliche Rahmenbedingungen. Das sind Grundvoraussetzungen, um die Offshore-Windenergie nach vorne zu bringen. Mit dem Bundesfachplan Offshore, dem Sicherheitsrahmenkonzept und den neuen ökologischen Erkenntnissen zeigt sich einmal mehr, dass Deutschland beim Thema Offshore weltweit Pionierarbeit leistet.“
Das Testfeld alpha ventus bietet die Möglichkeit, die Auswirkungen auf die Meeresumwelt zu erforschen. Die bisherigen Ergebnisse sind vielschichtig: Das Leben am Meeresboden im Bereich des Windparks hat vom Wegfall der Fischerei mit Grundschleppnetzen profitiert und auch die Zahl der Fischarten hat zugenommen. Bei den Auswirkungen auf Zugvögel besteht noch weiterer Forschungsbedarf. Das BSH als Planfeststellungs- und Vollzugsbehörde für Offshore-Vorhaben unter der Fachaufsicht des Bundesverkehrsministeriums wird auf der verbesserten wissenschaftlichen Grundlage zielgenauere Vorgaben für den natur- und umweltverträglichen Ausbau der Offshore-Windkraft ableiten.
Im Rahmen einer internationalen Fachkonferenz diskutieren in den kommenden beiden Tagen rund 250 Teilnehmer aus Wissenschaft, Industrie und Umweltverbänden aus elf Ländern die Forschungsergebnisse.
Bundesumweltministerium