Direktion Bundesbereitschaftspolizei – Fuldatal (ots) – Hintergrund des Einsatzes der Bundespolizei ist ein Ermittlungsverfahren gegen eine international agierende, deutsch-iranische Tätergruppierung, die im Verdacht steht, banden- und gewerbsmäßig iranische Staatsangehörige nach Deutschland einzuschleusen. In bisher drei bekannten Fällen verlangten die Täter einen Schleuserlohn von bis zu 27.000 Euro pro Person. In zwei Fällen soll es sogar zu Gewaltanwendungen gegenüber minderjährigen Geschleusten gekommen sein, nachdem diese nicht zeitgerecht den geforderten Schleuserlohn beibringen konnten.
Des Weiteren stehen ein 49 jähriger Iraner und dessen Ehefrau aus Oberhausen im Verdacht der gewerbsmäßigen Verleitung zur missbräuchlichen Asylantragstellung. Konkret sollen sie gegen Geld iranische und afghanische Asylbewerber mit frei erfundenen Verfolgungsgeschichten auf die Befragung durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge vorbereitet haben, um so deren Chancen auf Anerkennung als Asylberechtigte deutlich zu erhöhen. Zu diesen erfundenen Legenden gehörte insbesondere die Verschleierung der Reisewege, um dadurch auch die eigenen Schleusungsaktivitäten zu verdecken. Gegen den 49 jährigen Hauptverdächtigen vollstreckte die Bundespolizei einen Haftbefehl.
Die insgesamt 20 Durchsuchungen erfolgten in Oberhausen, Münster, Paderborn, Hannover, Iserlohn, Heilbronn, Straubing, Berlin, Oldenburg Tecklenburg, Lienen, Teltge, Jossgrund, Schwabach, Barendorf und Lennestadt.
An dieser Aktion waren auch Einsatzkräfte der Bundesbereitschaftspolizei (Angehörige der Bundespolizeiabteilung Sankt Augustin, NRW) beteiligt.
Neben zahlreichen Beweismitteln, die noch der genaueren polizeilichen Auswertung bedürfen, wurden auch ein verbotenes Nunchaku (Würgehölzer) und Munition aufgefunden und beschlagnahmt.
Dieser Fall zeigt einmal mehr wie menschenverachtend Schleusungskriminalität ist und wie wichtig deren Bekämpfung durch die Bundespolizei ist.
Direktion Bundesbereitschaftspolizei