„Die Ergebnisse der Studie KESS 13 (Kompetenzen und Einstellungen von Schülerinnen und Schülern am Ende der Jahrgangsstufe 13) belegen, dass eine Schullaufbahn an einem Gymnasium pädagogisch, didaktisch, organisatorisch, inhaltlich etc. absolut nicht mit der Schullaufbahn an anderen Schulen vergleichbar ist. Damit ist die in SH von Bildungspolitikern aufgestellte Behauptung – „Wer G9 will, könne dieses an einer Gemeinschaftsschule doch machen“ – und damit signalisiert, die Schullaufbahnen seien an Gemeinschaftsschulen und Gymnasien identisch und nur durch G8 würde sich das Gymnasium von einer Gemeinschaftsschule unterscheiden, deutlich widerlegt“, sagte Astrid Schulz-Evers, Sprecherin der Elterninitiative G9-jetzt und Vorsitzende des Schleswig-Holsteinischen Elternvereins (SHEV) heute in Plön.
„Aus diesem Grund fordern wir G9 an allen Gymnasien in SH – weil die neunjährige Schullaufbahn an den Gemeinschaftsschulen kein adäquater Ersatz dafür ist.“
Aus dem Bericht der Behörde für Schule und Bildung in Hamburg vom 2.9.2013 geht hervor:
– In allen getesteten Kompetenzbereichen besteht ein deutlicher Lernrückstand gegenüber dem Gymnasium – die Rückstände betragen zum Teil bis zu drei Jahre.
– „Gymnasiasten haben durchschnittlich bereits am Anfang der Studienstufe einen höheren Lernstand als die Schülerinnen und Schüler der anderen Schularten am Ende der Oberstufe.
– Diese Lernrückstände sind in den Klassen 5-10 der Mittelstufe entstanden.
Was PISA 2003 und alle Hamburger „LAU“-Studien schon immer gezeigt haben: keine andere Schulart kommt in ihrem Lehrerfolg auch nur annähernd an das Gymnasium heran. „Wie in Hamburg, so strebt auch die Landesregierung SH die Erhöhung der Abiturientenquoten an – indem u.a. an den Gemeinschaftsschulen in SH (trotz rückläufiger Schülerzahlen) weitere Oberstufen eingerichtet werden. Angesichts der nun durch die KESS-Studie belegten Tatsache, dass die Qualität des Abiturs erheblich gelitten hat – appellieren wir an die Landesregierung SH: Qualität UND Quantität – durch G9 an den Gymnasien!“, so Schulz-Evers abschließend.
Astrid Schulz-Evers