Riverside – Ein Implantat, das wie ein „Fenster ins Gehirn“ funktioniert, haben Wissenschaftler der University of California http://ucr.edu entwickelt. Das Team um Guillermo Aguilar hat dafür die durchsichtige Version des Materials verwendet, das normalerweise für Hüfttransplantate zum Einsatz kommt. Durch das Implantat sollen zur Behandlung neurologischer Erkrankungen Laserstrahlen ins Gehirn abgefeuert werden können.
Laut den in Nanomedicine: Nanotechnology, Biology and Medicine http://nanomedjournal.com veröffentlichten Ergebnissen erfordern immer mehr Laserbehandlungen bei Schlaganfällen oder Krebs einen direkten Zugang zum Gehirn. Diese Behandlungsansätze sind jedoch Einschränkungen unterworfen, da jedes Mal ein Teil des Schädels entfernt und wieder eingepasst werden muss. Jetzt haben die Wissenschaftler ein transparentes Implantat entwickelt, das einen kleinen Bereich des Schädels ersetzen soll.
Schädelknochen soll ersetzt werden
Yttrium-stabilisiertes Zirkonoxid wird normalerweise bei Hüfttransplantaten aus Keramik und Zahnkronen eingesetzt. Für das neue Einsatzgebiet wurde eine transparente Variante des Materials eingesetzt. Die Wissenschaftler betonen, dass dieses Material ohne Risiko implantiert werden kann und dass es gleichzeitig wie ein „Fenster ins Gehirn“ funktioniert.
Wissenschaftler Aguilar erklärt, dass damit eine Idee, die nach Science Fiction klingt, in die Realität umgesetzt worden ist. Damit sei der Weg frei für neue Behandlungsansätze, die immer wieder und in großen Bereichen einen optischen Zugang zum Gehirn erfordern.
pressetext.redaktionAnsprechpartner: Michaela Monschein
Implantat: „Fenster ins Gehirn“ wird bald Realität (Foto: UC Riverside)