Merkel hat selbst bei Grünen-Wählern die Nase vorn – Können die Piraten der SPD zur Hilfe kommen?

Hamburg – Wenn sich die Wähler für einen Kanzlerkandidaten entscheiden müssten, wären Merkel und Steinbrück bei den Grünen wie auch bei den Piraten mit jeweils 50 Prozent gleichauf. Das zeigen aktuelle repräsentative Umfragedaten vom Ipsos Demokratiepuls, die in beiden Wählergruppen identische Kanzlerpräferenzen offenbaren.

Eurogegner zeigen eine Vorliebe für Merkel

 

Die Anhänger von CDU und FDP hingegen würden sich mit 98 bzw. 89 Prozent eindeutig für Merkel entscheiden. Selbst bei den Wählern der AfD hat die derzeitige Kanzlerin mit 77 Prozent die Nase vorn. Demnach haben die Eurogegner eine knapp höhere Präferenz für Merkel als die SPD-Wähler für Steinbrück, die ihren eigenen Kandidaten nur zu 76 Prozent als Kanzler wünschen. Die Linke offenbart mit 52 Prozent zumindest eine leichte Tendenz zum SPD-Kandidaten. Insgesamt betrachtet ist sich Deutschland nach wie vor einig: Fast drei Viertel (73 Prozent) der deutschen Wähler bevorzugen Merkel gegenüber Steinbrück als Kanzler.

Piraten-Wähler könnten noch von Bord springen

Die Wähler der AfD haben sich überwiegend entschieden. So sind sie sich ihrer Wahlentscheidung zu 85 Prozent sicher. Bei CDU-Wählern liegt dieser Wert bei 81 Prozent, in der SPD-Wählerschaft sogar nur bei 73 Prozent. Schlusslicht sind die Piratenwähler, die dort nur einen Wert von 61Prozent aufweisen und zugleich zu 10 Prozent unsicher in ihrer Wahlabsicht sind. Mit Blick auf die relativ hohe Beliebtheit von Steinbrück in Piratenkreisen könnten somit einige Piratenwähler bis zur Wahl letztlich doch noch zur SPD wechseln und für Spannung sorgen. Mit 8 Prozent sind sich ebenfalls die FDP-Wähler relativ unsicher, doch dürften diese eher zum aktuellen Koalitionspartner wechseln.

Neue methodische Standards im Bereich der politischen Meinungsforschung

„Durch das Rolling-Cross-Section Design mit einer kombinierten Mobilfunk- und Festnetzstichprobe und der Befragung an sieben Tagen pro Woche erreicht der Ipsos Demokratiepuls ein besseres Abbild der Wählerschaft als viele andere Institute“, erläutert Tobias Michael, Director Ipsos Public Affairs. So konnten die Ipsos Wahlforscher in ihrer aktuellen Befragung feststellen, dass unter den Personen, die telefonisch in normalen Telefonumfragen kaum mehr erreichbar sind, überdurchschnittlich viele CDU-Wähler sind. 46 Prozent dieser Gruppe würde ihre Stimme der Union geben, gegenüber 40 Prozent im Bundesdurchschnitt.

Steckbrief Ipsos Demokratiepuls

Stichprobe: N = 5.246, davon 1.031 im Zeitraum vom 12.8. bis 25.8.2013

Grundgesamtheit: Wahlberechtigte in Deutschland

Methode: Telefonische Befragung (CATI)

Um die AfD und die Piraten zu analysieren, wurde eine größere Basis gewählt. Jüngere Ergebnisse auf kleineren Stichprobengrößen zeigen ähnliche Ergebnisse. Allerdings mit einem höheren Stichprobenfehler.

Ipsos Pressestelle – Ipsos GmbH
Ansprechpartner: Gudrun Witt