Nach nunmehr fast zwei Monaten nach der Kommunalwahl scheint sich immer noch keine Bürgerschaftsmehrheit gefunden zu haben. Die drei Gewinner der Wahl konnten sich bis heute nicht auf ein, wie auch immer geartetes Bündnis verständigen. Bei der Vergabe der Aufsichtsräte, Ausschussvorsitzenden oder Mitglieder in den verschiedensten Verbänden waren sich SPD, CDU und Grüne überraschend schnell einig! Ein Schelm, wer Böses denkt.
Dabei sind die Probleme in der Hansestadt zu groß, um ein Aussitzen oder Vertagen zu gerechtfertigten. Bereits an dem Projekt „Kailline“ auf der Wallhalbinsel kann man erkennen, wie schwer es den oben genannten Parteien fällt, sachorientiert und zukunftsschauend Entscheidungen zu treffen. Wir befürchten, dass keine der drei Parteien sich der Verantwortung bewusst ist, die sie heute und ggfs. zukünftig tragen werden. Die Zeit der Wahlversprechen ist vorbei; was jetzt folgen muss, sind klare und vernünftige Entscheidungen für Lübecks Zukunft. Und je schneller diese getroffen werden, umso eher kann sich Lübeck als moderne, reformwillige und handlungsfähige Stadt für Einwohner, Gäste und Investoren zeigen. Fangen sie endlich an.
Autor: Thomas Rathcke