Frankfurt am Main – Das größte deutsche Finanzinstitut, die Deutsche Bank http://deutsche-bank.de , strebt eine Reduzierung ihrer Bilanzsumme in den kommenden zweieinhalb Jahren an. Mit diesem Ziel kommt das Unternehmen den internationalen Anforderungen der Finanzregulierer nach, wie die Financial Times heute, Montag, berichtet. Demnach soll die Bilanzsumme entsprechend der US-Rechnungslegung um bis zu 20 Prozent auf eine Bio. Euro sinken. In der Folge wird die Verschuldungsquote deutlich reduziert.
Keinen Einfluss auf Ergebnis
Im Detail geht es um die sogenannte „Leverage Ratio“, also das Verhältnis von Eigenkapital zur Bilanzsumme. Das Frankfurter Management lieg aktuell noch unter den drei Prozent, die die Aufseher bis 2018 von den Instituten fordern. 2015 muss der Wert veröffentlicht werden. Laut CFO Stefan Krause will die Bank den Bestand an Einlagen und anderen liquiden Mitteln von 240 Mrd. Euro und die nicht mehr zum Kerngeschäft gezählten Vermögenswerte von 90 Mrd. reduzieren. Langfristiges Ziel sei es, die Leverage Ratio zu verbessern.
Deutsche-Bank-Vorstandschef Anshu Jain geht aber davon aus, dass die Maßnahmen keinen Einfluss auf das Ergebnis haben werden. Das Unternehmen erwägt zudem, bis zu sechs Mrd. Euro Hybridkapital zu begeben, sobald klar sei, was die deutschen Finanzaufseher noch als Kapitalpolster anerkennen. Möglich wären hier Anleihen, die in einer Krise nicht automatisch in Eigenkapital umgewandelt werden. Bisher hatten die Frankfurter lange bei den gewichtigen Eigenkapitalquoten nach dem Regelpaket „Basel III“ hinter der Konkurrenz hinterhergehinkt.
pressetext.redaktionAnsprechpartner: Florian Fügemann
Deutsche-Bank-Tower: Institut fährt Bilanzsumme runter (Foto: pixelio.de, Gast)