München – Gutes Erzählkino kommt nie aus der Mode. Doch Bildwackler, Materialermüdung, verwaschene Farben und andere Katastrophen lassen Filme sehr schnell alt aussehen. Deshalb wurde die UNENDLICHE GESCHICHTE von CinepostProduktion im Auftrag der Constantin Film aufwändig digital restauriert. Jetzt feiert die neue Fassung beim Filmfest München (28. Juni – 6. Juli) Premiere auf der großen Leinwand.
Mit viel Liebe, Können und neuester Technologie erstrahlt der Film in neuem Glanz, fantastischer Bildschärfe und leuchtender Farbe. Dafür wurde das Originalnegativ und -positiv Bild für Bild in hoher Auflösung eingescannt und von Schmutz, Staub und Kratzer befreit. Bei der neu angesetzten Licht- und Farbkorrektur ging es wie bei einem alten Gemälde vor allem darum, vom Charme der Vorlage nichts zu verlieren und dennoch den Film – aus technischer Sicht – ins 21. Jahrhundert zu befördern. Auch die Originalton-Mischung wurde besonders behutsam digital restauriert. Hatte selbst die innovativste Technik keine Antwort, dann wurden Einzelbilder von Hand bearbeitet – bei knapp 1200 Einstellungen ein wahres Geduldspiel.
Schon damals, 1984, mussten sich die Filmemacher um Bernd Eichinger auf trickreiches Neuland begeben. An CGI dachte damals noch keiner, und der Glücksdrache, der Felsenbeißer und all die anderen Geschöpfe aus der Gegenwelt von Phantásien mussten in Handarbeit gebaut werden. So entstanden riesige Schaumstoffpuppen, die von einer Armee von Puppenspielern dirigiert wurden. Die Mühe hat sich gelohnt: Der Film wurde zum Kassenhit und lief auch international sehr erfolgreich.
Filmfreunde können sich nun DIE UNENDLICHE GESCHICHTE in der Reihe „Special Screenings“ auf dem Filmfest München anschauen. Die Sondervorführung beginnt mit einer Einführung von Günter Rohrbach, der neben Bernd Eichinger Produzent des Films ist. Regie führte Wolfgang Petersen.
DIE UNENDLICHE GESCHICHTE gibt es seit 6. Dezember in der Bernd Eichinger-DVD-Edition. 2013 erscheint die Blu-Ray-Disc.
Constantin Film