Doha/Stuttgart-Zuffenhausen – Das Emirat Katar steigt bei Porsche http://www.porsche.de aus, wie der Staatsfonds aus Saudi-Arabien heute, Montag, bekannt gegeben hat. Die erst vor vier Jahren erworbenen Anteile von zehn Prozent der Stammaktien am Unternehmen gehen zurück an die Familien Porsche sowie Piëch. Ihre 17-prozentige Beteiligung am gesamten Porsche-Konzern Volkswagen wollen die Araber aber halten, so die Investmentgesellschaft Qatar Holding http://www.qatarholding.qa .
Drittgrößter VW-Eigentümer
Ungeachtet der zumindest bei Porsche geänderten Aktionärsstruktur bleibt Katar drittgrößter Eigentümer von Europas größtem Autohersteller nach der Porsche-Holding sowie dem Land Niedersachsen. Das Volkswagen-Management nimmt den Ausstieg der Saudis gelassen. Laut Aufsichtsratschef Wolfgang Porsche ist der Verkauf die logische Konsequenz der Übernahme des Porsche-Konzerns durch VW. „Damit gehört das Unternehmen wieder voll zu den beiden Familien“, unterstreicht Porsche. In deren Händen liegen nun wieder alle Stammaktien.
Zu den finanziellen Details hat bisher keine der beteiligten Seiten genauere Angaben gemacht. Katar hat bei der Porsche Holding bislang einen Aufsichtsratsposten inne, den Scheich Jassim Al-Thani ausübt. Das Emirat hatte Porsche einen Großteil seiner riskanten Optionen auf VW-Stammaktien der Holding übernommen. Dadurch wurde erstmals ein Außenstehender direkt zum Miteigentümer von Stammaktien gemacht, welche nicht an der Börse gehandelt werden und so einen Wert haben, der nicht vollends geklärt ist.
pressetext.redaktionAnsprechpartner: Florian Fügemann
Porsche: wieder alleinig in deutscher Hand (Foto: pixelio.de, Thomas Siepmann)