Tornesch: (ots) – Vorbildliches Verhalten von Ersthelfern nach einem schweren Autounfall in der Esinger Straße gestern Abend gegen 21.15 Uhr: Der Fahrer ist schwer verletzt und nicht ansprechbar. Eine 52-jährige Zeugin reanimiert ihn bis die Rettungskräfte eintreffen. Um einen 4-jährigen Jungen im Fahrzeug kümmern sich umgehend Passanten.
Es war noch hell, auf der Straße war wenig Verkehr. Der 64-jährige Fahrer eines Geländewagens fuhr aus Richtung Prisdorf kommend auf einen am Fahrbahnrand geparkten Klein-Lkw auf. Mit im Fahrzeug saß ein 4-Jähriger, dem jetzigen Erkenntnisstand nach, sein Enkelkind.
Ersthelfer befreiten den Mann aus dem Wagen und kümmerten sich um das Kind. Die 52-Jährige begann mit der Reanimation des offenbar schwer verletzten, nicht ansprechbaren Fahrers. Kurz darauf treffen Polizei, Rettungsdienst und freiwillige Feuerwehr ein. Die Rettungskräfte reanimieren weiter und können den Mann, bei dem ein Herzstillstand festgestellt wurde, stabilisieren und in ein Krankenhaus befördern. Dort wurde er in ein künstliches Koma versetzt.
Die Polizei nahm die Unfallursachenermittlungen auf. Nach dem jetzigen Stand deutet vieles auf ein gesundheitliches Problem des aus Schenefeld stammenden Fahrers hin, möglicherweise mit dem Herzen. Es liegt eine Zeugenaussage über eine auffällige Fahrweise kurz vor dem Unfall vor. Die Ermittlungen dauern an.
Das Kleinkind blieb äußerlich unverletzt. Vorsorglich kam es in eine Kinderklinik, ein Schock war nicht ausgeschlossen. Der 4-Jährige konnte bereits am Abend nach Hause entlassen werden.
An dem Geländewagen entstand massiver Sachschaden, der auf rund 15 Tausend Euro geschätzt wird. Das Fahrzeug wurde abgeschleppt.
Für die 52-Jährige Ersthelferin kam ein Notfallseelsorger, denn auch sie stand unter dem Eindruck des Geschehens.
Die Esinger Straße war für die Zeit der Rettungs- und Aufräumarbeiten (die freiwillige Feuerwehr Esingen nahm noch ausgelaufene Betriebsstoffe auf) voll gesperrt.
Polizeidirektion Bad Segeberg