KIEL. Im Aukrug und im Bereich Kleve und Linden sind Mitte Mai mehrere Schafe gerissen worden. Nach ersten Untersuchungen im Wolfsinfozentrum Eekholt und nach der Bewertung durch den vom Land Schleswig-Holstein eingesetzten Gutachter Norman Stier deuten die Verletzungen der einzelnen Tiere darauf hin, dass ein wildernder Hund die Tiere verletzt hat. Es wurden neun Schafe insgesamt getötet. Um aber zuverlässig auszuschließen, dass ein Wolf als Verursacher infrage kommt, wurden Abstriche zur DNA-Analyse entnommen. Diese werden zurzeit untersucht, mit Ergebnissen ist aber erst in einigen Wochen zu rechnen.
Falls bei den genetischen Untersuchungen nicht zweifelsfrei festgestellt wird, dass ein Hund die Tiere gerissen hat, werden die betroffenen Schafhalter vom Umweltministerium finanziell entschädigt. Dies gilt, weil Schäden an Nutztieren, bei denen sich ein Wolf als Verursacher nicht ausschließen lässt, in Schleswig-Holstein prinzipiell ausgeglichen werden. Wichtig ist, mögliche Schäden innerhalb von 24 Stunden zu melden, damit eine genaue Untersuchung und möglicherweise eine Entschädigung erfolgen können.
In diesem Zusammenhang weist das Ministerium noch mal auf das Beratungsangebot des Wolfsinfozentrums Eekholt hin (www.wolfsbetreuer.de), das Tierhaltern Möglichkeiten aufzeigt, wie sie ihre Schafe und Ziegen angemessen schützen können. Kosten für den entsprechenden Schutz werden auf Antrag vom Land übernommen.
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