Am Montag, 15. April 2013, wurde der Travemünder Polizei gemeldet, dass ein Tierhalter offensichtlich seine Rinder auf einer Weide auf dem Priwall nicht artgerecht hält. Verendete Tiere sind auf der Koppel gesehen worden. Die Polizei ermittelt.
Gegen 20.30 Uhr ging die Meldung auf der Polizeiwache ein. Es wurde den Beamten mitgeteilt, dass auf einer Koppel mehrere tote Kühe gelegen haben. Außerdem gab der Anzeigende an, dass die noch lebenden Rinder derzeit nichts zu fressen haben. Seinen Beobachtungen zufolge würden die Tiere bereits die Rinde von den Bäumen abnagen. Den Zustand der Kühe bezeichnete der 54-Jährige als „erbärmlich“. Er bezweifelte, dass der Tierhalter sich ordnungsgemäß um seinen Tierbestand kümmert. Schon vor einiger Zeit hatte er ein totes Tier auf dieser Weide gesehen.
Ermittlungen in dieser Sache führt der Polizei-Umweltdienst Lübeck, welcher den Verdacht einer Straftat nach dem Tierschutzgesetz prüft und abklärt, ob die verendeten Tiere verhungerten oder einer Krankheit erlagen. Dafür sind die toten Rinder beschlagnahmt worden und werden von einem Pathologen untersucht.
Nach ersten Erkenntnissen haben die toten Rinder mehrere Tage auf der Koppel gelegen. Ob ein Verstoß gegen die „Verordnung über die Beseitigung tierischer Nebenprodukte“ vorliegt, wird ebenfalls geprüft.
Das zuständige Veterinäramt wurde eingeschaltet. Der Ernährungszustand der lebenden Rinder wird von eingeschalteten Tierärzten überprüft werden.
Polizeidirektion Lübeck