Frankfurt am Main – Auslieferungen von Waren sehen sich im innerstädtischen Raum vor immer größeren Herausforderungen. Demzufolge werden sich die Ausgaben im Bereich der städtischen Logistik im Lauf der kommenden zehn Jahre auf insgesamt 5,980 Bio. Dollar (4,601 Bio. Euro) verdoppeln. Getrieben wird diese Entwicklung im Wesentlichen von der Urbanisierung und der damit verbundenen zunehmenden Vernetzung. Der größte Teil der anfallenden Kosten geht auf das Konto von Transport und Auslieferung. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Frost & Sullivan Visionary Innovation Group http://frost.com .
Verkehrsstörungen mit Kosten
Die Urbanisierung nimmt weltweit zu. Laut Schätzungen werden im Jahr 2025 drei von fünf Menschen in Städten leben. Insgesamt sollen durch diesen Trend 35 Megastädte entstehen, die für sich maßgeschneiderte Logistiklösungen benötigen. Vor allem Verkehrsstaus führen zu hohen Kosten beim Transport von Waren. Die dadurch verursachten Kosten für verschwendete Zeit- und Kraftstoffressourcen sind gegenüber den 1980er-Jahren um rund 200 Prozent gestiegen. Hinzu kommen Umweltverschmutzung, Lagerkosten und vieles mehr.
„In Zukunft werden intelligente Modelle für die städtische Logistik entwickelt“, erklärt Archana Vidyasekar, Senior-Research-Analystin bei Frost & Sullivan. Allerdings gebe es keine einheitliche Strategie, da jede Stadt ein anderes Bild hinsichtlich seiner räumlichen Muster, Infrastruktur und städtischen Umgebung wiedergebe. „Jede Stadt muss einzigartige und individuelle Optionen mit ihren privaten Logistikanbietern entwickeln, um mögliche Risiken im städtischen Güterverkehr zu mindern“, so Vidyasekar.
Täglich 0,1 Lieferungen pro Stadtbewohner
Derzeit sorgt ein durchschnittlicher Städter in einer entwickelten Stadt für circa 0,1 Lieferungen pro Tag. Dieser Wert wird in den kommenden Jahren deutlich wachsen. Grund dafür ist der zunehmende Online-Handel. Dieser wird gleichzeitig das traditionelle Einzelhandelsmodell stark verändern. Frost & Sullivan geht davon aus, dass bis 2025 rund 20 Prozent des Einzelhandelsvolumens über Online-Kanäle abgewickelt werden. In den USA und Großbritannien werde sich dieser Anteil sogar auf 25 Prozent belaufen. Global werden die Online-Umsätze 2025 circa 4,3 Bio. Dollar ausmachen. „Um derartige Volumen abwickeln zu können, müssen Logistikunternehmen ihre Lieferungen konsolidieren und ihre Flotte polarisieren“, schließt Vidyasekar.
pressetext.redaktionAnsprechpartner: Sebastian Köberl
Stadtverkehr: Warenauslieferungen sind schwierig (Foto: pixelio.de/Lars Erich)