Rom – Das italienische Ministerium für Forschung und Bildung http://www.miur.it hat ein Aktionsprogramm zur technologischen Erneuerung vorgelegt. Mithilfe von „Horizon 2020 Italia“ sollen die Entwicklungsschwerpunkte für die kommenden sieben Jahre und die Grundlagen für eine finanzielle Unterstützung aus Brüssel festgelegt werden. Ausgangspunkt ist die Besorgnis über die im internationalen Wettbewerb hinderliche technologische Verspätung des Alten Kontinents und insbesondere von Italien.
Nachhaltige Effizienzerhöhung
Das Europa der 27 Mitgliedsstaaten liegt in Sachen Innovationen in der Weltrangliste auf Platz vier hinter den Vereinigten Staaten, Japan und Korea – mit China und Indien bereits dicht auf den Fersen. „Unser Programm stützt sich auf vier Hauptleitlinien“, bestätigt Forschungsminister Francesco Profumo. Dazu gehöre vor allem eine nachhaltige Effizienzerhöhung bei den geplanten Investitionen sowie eine leichtere Zusammenführung von Innovationsangebot und -nachfrage.
Profumo strebt langfristig an, die Mobilität der Forscher zu steigern und größere Happen bei der Verteilung von EU-Mitteln zu ergattern. Mit Unterstützung von 6.000 Bürgern und Experten soll das Programm die während der anderthalbjährigen Vorbereitungszeit gereiften Pläne sichtbar machen, der italienischen Regierung ein Orientierungsinstrument zur sektoriellen Programmierung an die Hand geben und im gesamten Land eine breit angelegte Diskussion über Innovationspotenziale Italiens lancieren.
Direkte Bürgerbeteiligung als Ziel
Profumo zeigt sich überzeugt: „Eine sachgerechtere und gezieltere Programmierung kann eine um 50 Prozent höhere Mittelzuteilung zur Folge haben.“ Besonders wegen der direkten Bürgerbeteiligung werden nicht nur effizientere Ausschreibungsverfahren und Programme, sondern auch zahlreiche wirtschaftliche und soziale Entwicklungseffekte für die ganze Bevölkerung erwartet. Anlässlich der Präsentation von Horizon 2020 Italia ist das auch in englischer Ausgabe verfügbare Internet-Portal http://www.researchitaly.it vorgestellt worden.
pressetext.redaktionAnsprechpartner: Harald Jung
Flagge mit Vogel: Italien will Innovationen forcieren (Foto: pixelio.de, Damm)