Uhr: Fahrgäste brauchen wohl Geduld (Foto: pixelio.de/A. Dengs, photofreaks.ws)

Chaos zu Ostern: Verspätungen und Staus drohen – Bauarbeiten erschweren Urlaub – Diskussion über Zeitpunkt entbrannt

Berlin/Graz – In Deutschland werden Umbauarbeiten am Schienennetz und bei Autobahnabschnitten zu Verspätungen und Staus führen – und das ausgerechnet am Osterwochenende. Reisende müssen sich deshalb auf längere Fahrtzeiten, Umleitungen oder auch Ausfälle einstellen. „Ganz verhindern kann man solche Unannehmlichkeiten nicht. Wenn man die maximale Leistungsfähigkeit durch Bauarbeiten für die Zukunft sichern will, kommt es zwangsläufig zu temporären Einschränkungen für die Verkehrsteilnehmer“, erklärt Verkehrsexperte Gerd Sammer http://zis-p.at im Gespräch mit pressetext. Hier sei es notwendig, einen annehmbaren Kompromiss zu finden.Uhr: Fahrgäste brauchen wohl Geduld (Foto: pixelio.de/A. Dengs, photofreaks.ws)

680 Einzelmaßnahmen geplant

 

An den vier freien Tagen von Karfreitag bis Ostermontag plant die Deutsche Bahn http://bahn.de 680 Einzelmaßnahmen an insgesamt 200 Standorten. Davon betroffen sind 70 Kilometer Schienen, rund 80 Weichen, 200.000 Schwellen sowie 40 Brücken, wie das Unternehmen mitteilt.

Um die Auswirkungen auf Berufspendler, Schüler, Geschäftsreisende und den Güterverkehr möglichst gering zu halten, habe man sich dafür entschieden, die Arbeiten am Osterwochenende durchzuführen. Die dementsprechenden Informationen seien bereits in das System eingespeist und zusätzliche Mitarbeiter abgestellt. Kritisiert wird, dass durch den Zeitpunkt der Bauarbeiten insbesondere Fahrgäste vergrault würden, die nur selten mit der Bahn fahren und als potenzielle Neukunden akquiriert werden könnten.

Gute Kommunikation gefordert

Die rechtzeitige Bereitstellung von Informationen ist hier von besonderer Bedeutung, betont Sammer. „Bei verlängerten Wochenenden sollten Verantwortliche in der Regel darauf achten, die nötigen Baumaßnahmen in die mittleren freien Tage anzuberaumen und den An- und Abreisetag möglichst gut zu entlasten“, so der Experte.

Zu Verspätungen kommt es konkret auf den Strecken zwischen Hamburg und Hannover, auf der rechten Rheinstrecke zwischen Frankfurt, Wiesbaden und Koblenz, zwischen Mannheim und Saarbrücken, Bruchsal und Heidelberg sowie zwischen Berlin und Leipzig. Auch die Strecke zwischen Nürnberg und München ist betroffen. Ebenso Autofahrer müssen sich darauf einstellen, dass sie nicht ganz reibungslos von A nach B kommen. Insbesondere auf der A4 und A5, aber auch auf den Autobahnen 5 und 9 sollten sich Reisende auf Behinderungen einstellen.

pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Sebastian Köberl
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