Stethoskop auf Tastatur: Google gibt Tipps (Foto: flickr.com/IntelFreePress)

Google-Initiative bekämpft gehackte Webseiten – „Help for Hacked Sites“ gibt Administratoren Sicherheitstipps

Mountain View – Keine Internetseite ist vollständig immun gegen Angriffe von Cyber-Kriminellen. Um Webmastern beim Schutz der eigenen Online-Präsenz unter die Arme zu greifen und die Gefahr von böswilligen Hacking-Attacken von außen zu reduzieren, hat Google die Initiative „Help for Hacked Sites“ http://bit.ly/XoysGB ins Leben gerufen. Diese versteht sich im Wesentlichen als Informations- bzw. Schulungsoffensive, die Seitenadministratoren in Form von Artikeln und Videos zu bestimmten konkreten Problemen und Fragestellungen nützliche Tipps und Tricks vermitteln soll. Vordergründiges Ziel ist die generelle Reduktion der Zahl manipulierter Seiten im Netz, heißt es vom Internetkonzern.Stethoskop auf Tastatur: Google gibt Tipps (Foto: flickr.com/IntelFreePress)

„Egal, ob Sie eine große, multinationale Business-Präsenz, eine Regierungs-Webseite oder einen privaten Blog betreiben – ein Hacking-Angriff auf der eigenen Seite ist das größte Dilemma, in dem man als Webmaster stecken kann“, stellt Maile Ohye, Developer Programs Tech Lead bei Google, im Einführungsvideo zur Initiative klar. Diese soll Seitenadministratoren nicht nur die bestmögliche Unterstützung bieten, um Webseiten effektiver vor bösartigen Manipulationsversuchen schützen zu können, sondern Betroffenen auch bei der Wiederherstellung bereits gehackter Seiten helfen. „Wenn Sie schon jemals einem Freund dabei geholfen haben, seine gehackte Seite wiederherzustellen, dann wissen Sie auch, wie kompliziert das werden kann“, so Ohyse auf dem offiziellen Unternehmensblog.

 

Anleitungen und Tipps

Bereits zum Start der Initiative hält Google insgesamt 80 Minuten an Videomaterial und rund ein Dutzend Textbeiträge für Hacking-geplagte Webseitenadministratoren parat. Die inhaltliche Angebotspalette reicht dabei von grundlegenden Problemen wie etwa der Klärung, ob eine Seite manipuliert worden ist oder nicht, über konkrete Anleitungen und Tipps im Umgang mit speziellen Scanner-Tools, die Schwachstellen aufdecken, bis hin zu Einführungen in das Arbeiten mit SQL-Injections oder das Auslesen von Logfiles. Wer hier nicht fündig wird, kann sich mit seinem Problem immer noch an das Webmaster-Forum wenden.

Einen besonders wichtigen Teil der Informationskampagne betrifft das Problem, dass gehackte Seiten im Rahmen der Google-Suchergebnisse mit dem Verweis „Diese Seite ist möglicherweise manipuliert“ angezeigt werden. „Wir versuchen alle Schritte aufzuzeigen, die notwendig sind, um diesen Hinweis zu entfernen. Die einzelnen Schritte sind relativ kompliziert für Seitenbetreiber, die nicht über fortgeschrittene Kenntnisse im Bereich von Systemadministratoren-Kommandos und Quellcode-Arbeit verfügen“, erläutert Ohyse.

Sicherheitsplan erstellen

Am liebsten wäre es dem Internetkonzern offenbar allerdings, wenn die Seitenbetreiber schon von vorneherein besser darauf achten würden, ihre Webauftritte rechtzeitig vor potenziell schadhaften Eindringlingen zu schützen. „Um zu verhindern, dass Sie diese Informationen überhaupt in Anspruch nehmen müssen, stellen Sie bitte sicher, einen entsprechenden Sicherheits- und Maintenance-Plan für Ihre Seite zu erstellen“, rät die Google-Mitarbeiterin. Dazu gehöre unter anderem eine regelmäßige Aktualisierung und Prüfung der eingesetzten Software sowie ein verlässliches Erstellen von Backups.

pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Markus Steiner
Stethoskop auf Tastatur: Google gibt Tipps (Foto: flickr.com/IntelFreePress)