BMW-Zentrale: München kooperiert mit Toyota (Foto: pixelio.de/Wolfgang Lahsnig)

Brennstoffzellen: BMW will an Toyotas Know-how – Rückstand soll aufgeholt werden – Synergieeffekte für beide Seiten

Tokio/Essen – Der deutsche Automobilbauer BMW http://bmw.de will seine in der Produktion verwendete Brennstoffzellentechnik künftig in Lizenz von Toyota http://toyota.com beziehen. Aktuellen Informationen der asiatischen Wirtschaftszeitung Nikkei nach soll die Kooperation der beiden Unternehmen in diesem Bereich morgen, Donnerstag, der Öffentlichkeit präsentiert werden. Die Japaner haben den Bericht nicht ausdrücklich dementiert, was als eine längerfristig weiterführend vertiefte Zusammenarbeit zwischen BMW und Toyota interpretiert wird.BMW-Zentrale: München kooperiert mit Toyota (Foto: pixelio.de/Wolfgang Lahsnig)

Technologie-Transfer

 

„Unter dem Strich profitieren beide Konzerne vom gegenseitigen Know-how-Transfer. Denn die Münchner haben hochentwickelte Karbon-Technologie anzubieten. Die Brennstoffzellen der Japaner hingegen können den Rückstand von BMW im Bereich emissionsarmer Antriebe zunehmend verkleinern“, erläutert Ferdinand Dudenhöffer, Automobilexperte der Universität Duisburg-Essen http://www.uni-due.de , gegenüber pressetext. Dem Fachmann nach war der Schritt zu erwarten gewesen, da beide Konzerne schon bei Dieselmotoren zusammenarbeiten.

Toyota selbst hält sich gegenwärtig zwar bedeckt, lässt gegenüber dem Handelsblatt aber über Sprecher Jiecheng Fang wissen, dass „die Verhandlungen über die bereits veröffentlichten Kooperationspläne zwischen der BMW Gruppe und Toyota glatt laufen“. Zum jetzigen Zeitpunkt könne man über die Fortschritte jedoch noch nicht sprechen. Für Donnerstagabend ist eine Pressekonferenz in Toyotas Heimat Nagoya angekündigt, in der dann sämtliche Infos zur Partnerschaft erläutert werden sollen. „Der Deal hat großes Potenzial“, sagt Dudenhöffer.

Akzeptanz bis 2025

„Die Brennstoffzelle verspricht langfristige Mobilität mit hoher Reichweite. In Bezug auf den Ausbau des dazu nötigen Tankstellennetzes und einer Akzeptanz beim Endverbraucher sollte aber nicht vor 2025 mit einem Durchbruch der Technologie gerechnet werden“, unterstreicht Dudenhöffer auf Nachfrage von pressetext. Für BMW wäre die Kooperation eines der ersten Projekte der Technikpartnerschaft, die die beiden 2011 begonnen haben – und das obendrein mit strategischer Bedeutung für die Einführung neuer Technologien auf dem globalen Markt.

pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Florian Fügemann
BMW-Zentrale: München kooperiert mit Toyota (Foto: pixelio.de/Wolfgang Lahsnig)