In Gewahrsam: Immer mehr Verbrecher via Facebook gefasst (Foto: pixelio.de/Rike)

Facebook erleichtert Verbrechensbekämpfung – Erhöhte Polizeipräsenz durch Spezialeinheiten in sozialen Netzwerken

New York/Berlin – Mithilfe sozialer Netzwerke wie Facebook, Instagram und Co ist es der Polizei in den vergangenen Jahren gelungen, zahlreiche Kriminelle durch ihre Online-Aktivitäten, wie zum Beispiel unachtsam veröffentlichtes Bildmaterial, erfolgreich zu überführen. Aus diesem Grund soll die digitale Präsenz der Polizei weltweit erhöht werden. Der Polizeidienst der Stadt New York beispielsweise hat sogar eigene Spezialeinheiten in Online-Plattformen gegründet, um Verbrecher via Internet aufspüren zu können.In Gewahrsam: Immer mehr Verbrecher via Facebook gefasst (Foto: pixelio.de/Rike)

 

Gerichtsbeschluss erforderlich

 

„Natürlich hat die Polizei wie jeder andere die Möglichkeit im Internet zu recherchieren und Vernetzungen über Google und Facebook nachzuvollziehen. Um im konkreten Fall jedoch speziellere Maßnahmen wie den Zugriff auf fremde Netzwerke ermöglichen zu können, ist die Einholung eines gerichtlichen Durchsuchungsbeschlusses notwendig“, erläutert Uwe Dolata, Sprecher des Bundes Deutscher Kriminalbeamter http://bdk.de , gegenüber pressetext.

Zuletzt konnte die New Yorker Polizei eine Gang hinter Gitter bringen, deren Mitglieder ihre kriminellen Aktivitäten via Facebook unter einem sprachlichen Deckmantel geschildert haben. Die einzige Schwierigkeit der Beamten bestand darin, die Codewörter, welche zur Verschleierung der Taten eingesetzt wurden, zu entschlüsseln. Die zehn Verdächtigen zwischen 17 und 27 Jahren müssen sich nun vor Gericht für ein Mordkomplott, illegalen Waffenbesitz und -verkauf sowie Körperverletzung verantworten.

Postings und Bilder als Indizien

Aufgrund von Betrugsvorwürfen gegen Banken in Seattle in einer Gesamthöhe von umgerechnet 153.536 Euro fahndete die Polizei nach dem 26-jährigen Maxi Sopo. Dieser vergnügte sich zur gleichen Zeit am Strand von Cancun. Um seine Freunde an seinem Urlaub teilhaben lassen zu können, dokumentierte er seinen Aufenthalt über Facebook. Unachtsam fügte er einen Polizeibeamten zu seiner Freundesliste hinzu, der schließlich Verdacht schöpfte und den jungen Mann aufspürte.

Ein weiteres Beispiel: Im Januar 2011 brach der 19-jährige Rodney Knight aus Washington in das Haus des Washington Post-Reporters Marc Fisher ein. Während des Einbruchs nahm er Zugriff auf das Facebook-Konto von Fischers Sohn und veröffentlichte auf diesem ein Foto, auf dem er mit den Sachen, die er stehlen wollte, abgebildet war. Aufgrund dieser Dummheit konnte Knight umgehend verhaftet werden. Nur wenig später gestand er den Einbruch sowie den unerlaubten Besitz einer Schusswaffe.

pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Carolina Schmolmüller
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