Cupertino – Das Gehäuse des neuen iPhone 5 von Apple hat in den vergangenen Tagen zu erheblichen Lieferengpässen geführt. Der Grund dafür ist das verarbeitete Material: Aluminium. Die sechste Smartphone-Generation des wertvollsten Unternehmens der Welt ist aufgrund der neuartigen Hülle aus Aluminium leichter und dünner als seine Vorgängermodelle, deren Inneres von eine Glas-Schicht geschützt wird. Dies bringt Probleme mit sich.
Pro und Contra
Zahlreiche Apple-Anhänger werden – entweder in den Filialen selbst oder im Online-Store – seit dem Verkaufsstart mit der selben Auskunft konfrontiert. Das iPhone 5 sei bereits ausverkauft, man möge es doch in ein paar Tagen noch einmal probieren. Angesichts der Vorfreude vieler eine nicht zufriedenstellende Nachricht. Teilweise unzufrieden sind allerdings auch diejenigen, die ihr heiß ersehntes Mobile Device bereits in den Händen halten. Kratzspuren, Abschürfungen und Schrammen am Aluminiumgehäuse sind der Auslöser für so manchen Unmut.
Bei der Materialfrage musste die Konzernleitung abwägen. Entweder entscheidet man sich, wie bei früheren Modellen, für Glas oder für Aluminium. Glas ist zwar gegen Kratzer resistenter, bricht aber leichter. Aluminium ist dagegen leichter, wirtschaftlicher und bruchfester. Für Kratzer ist es jedoch sehr anfällig. Die Entscheidung fiel auf Letzteres.
Strengere Qualitätskontrollen
Die Reaktion der Kunden folgte prompt. In einschlägigen Foren und Websites macht sich immer stärker der Unmut breit über Geräte, die – bereits mit Schrammen versehen – aus der Originalverpackung entnommen wurden. Phil Schiller, Vize-Chef der Marketing-Abteilung von Apple, gibt sich betont nüchtern: „Jedes Aluminium-Produkt bekommt bei Gebrauch Kratzer und Abschürfungen, wodurch die ursprüngliche Silberfärbung des Materials zum Vorschein kommt. Das ist normal.“
Die Hände untätig in den Schoß zu legen, kommt für den Multi aber dennoch nicht in Frage. Laut Bloomberg ist beim iPhone-5-Hersteller Foxconn http://www.foxconn.com bereits eine Beschwerde aus Kalifornien eingetroffen. Seitdem verlassen weniger Geräte die chinesischen Produktionshallen als vorher, da die Alu-Gehäuse die neuen, strengeren Qualitätskontrollen nicht überstehen.
pressetext.redaktionAnsprechpartner: Sebastian Köberl
Ältere Modelle: hatten kratzfestere Hülle (Foto: pixelio.de/Harald Waletschka)